Studie: Energieintensive Wirtschaft vor großem Wandel

Die Chemieindustrie rund um Leuna, Glasproduktion im Harz, Papier aus der Altmark: Es gibt viele energieintensive Unternehmen in Sachsen-Anhalt. Sie stehen vor großen Veränderungen, wie eine neue Studie des in Magdeburg ansässigen Fraunhofer-Instituts für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF zeigt.

Die energieintensive Industrie in Sachsen-Anhalt steht laut einer Studie vor großen Herausforderungen. Der Wandel der Industrie erfordere erhebliche Investitionen, heißt es in einer Studie des Fraunhofer-Instituts in Magdeburg. Dabei spielten Branchen wie Chemie, Metallverarbeitung, Glas, Papier, Zement und Nahrungsmittelproduktion eine zentrale Rolle für die Wirtschaft in Sachsen-Anhalt. 

Hohe Abhängigkeit von Erdgas

«Klimaneutralität funktioniert nur mit einer erfolgreichen Transformation der energieintensiven Industrie», sagte Energiestaatssekretär Thomas Wünsch zur Vorstellung der Studie. Umso wichtiger sei es, die heimischen Unternehmen bei der Umstellung ihrer Prozesse hin zu mehr Energieeffizienz zu unterstützen. Um den Wandel der Branchen zu begleiten, soll daher ein Kooperationsnetzwerk aus Unternehmen der energieintensiven Industrie, Forschung und der Landesenergieagentur gegründet werden. 

Laut der Studie sind in Unternehmen der energieintensiven Industrie rund 67.000 Menschen in Sachsen-Anhalt beschäftigt. Sie verbrauchen demnach etwa 71 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs im verarbeitenden Gewerbe. Gleichzeitig wiesen diese Branchen eine hohe Abhängigkeit von Erdgas auf.

dpa

Schlagworte zum Thema:  Energieversorgung, Klimaschutz