Massive körperliche Einschränkungen (kleine Körperkräfte) durch angeborene Muskelerkrankung und Bindung an den Rollstuhl eines Verwaltungsangestellten
Technische Maßnahmen:
- umgerüsteter Van zum automatischen Ein- und Ausladen sowie Transport des Rollstuhls (Aufnahme und Absetzen des Rollstuhls, Aus- und Einfahren der Laderampe),
- Einbau einer Lenkhilfe,
- Einbau eines Bremskraftverstärkers,
- integrierte Sitz- und Standheizung (da rasche Unterkühlung infolge geringer Muskelmasse),
- auf Körpergröße des Rollstuhlfahrers abgestimmter bzw. höhenverstellbarer Schreibtisch.
Bezuschussung der technischen Maßnahmen durch das zuständige Integrationsamt.
Körperliche Einschränkungen durch fehlende linke Hand einer Bürokauffrau
Technische Maßnahmen:
- Einsatz einer Einhand-Tastatur,
- spezielle Maus, elektrischer Locher und Hefter,
- Bearbeitung der Post durch automatische Geräte wie Brieföffner, Falzmaschine und Frankiersystem,
- Kommunikation mit Chef über Spracherkennungssoftware und Nachbearbeitung der Textvorlage am PC.
Bezuschussung der technischen Maßnahmen durch das zuständige Integrationsamt.
Einschränkung der Kommunikation durch Sprachblockierung als Verwaltungsangestellter im Ordnungsamt
Organisatorische Maßnahmen für neue Verwaltungstätigkeit:
- Ermittlung der behinderungsbedingten Bedürfnisse durch Integrationsfachdienst,
- gemeinsame Suche nach geeignetem Arbeitsplatz,
- arbeitsbegleitende Betreuung durch Integrationsfachdienst und Bezuschussung der Lohnkosten durch Integrationsamt,
- Weiterbildung zum Diplom-Betriebswirt.
Bezuschussung der Lohnkosten durch das zuständige Integrationsamt.
Gehbehinderung und psychische Blockaden in Form von Angstzuständen als Barrieren des Arbeitsweges einer Verwaltungsangestellten
Organisatorische Maßnahmen zur Erhaltung der Vollzeitstelle:
- befristete Einrichtung eines Fahrdienstes von Zuhause zur Arbeitsstelle und zurück,
- Regelung mit einem Fahrer ihres Vertrauens.
Bezuschussung des Fahrdienstes durch das zuständige Integrationsamt.
Einschränkung des Hebens und Tragens sowie Funktionsbeeinträchtigung des linken Armes aufgrund schwerer Operation
Technische Maßnahmen für Tages- und Kurzzeitpflege in Senioren-Wohnanlagen:
- Patientenlifter und Aufstehhilfe zum Anheben des Pflegebedürftigen aus dem Bett bzw. aus dem Stuhl,
- Aufstehhilfe mit integrierter Drehscheibe zur Anwendung in engen Räumen,
- elektrisch angetriebene Treppenkarre zum Transport von Getränkekisten,
- Elefantenfuß (Steighilfe) und Trittleiter, um das Hochheben von Gegenständen zu erleichtern.
Bezuschussung der technischen Maßnahmen durch das zuständige Integrationsamt.
Einschränkung der Orientierung einer Lehrerin durch Blindheit
Technische Maßnahmen:
- Notizgerät in Braille zum Festhalten des Unterrichtsverlaufs,
- Ausstattung des Computers am heimischen Arbeitsplatz mit Braille-Zeile und Sprachausgabe,
- Kontrolle der Ausarbeitungen von Schülern.
Organisatorische Maßnahmen zur Unterstützung:
- Verfügbarkeit über eine Arbeitsassistenz mit 3 Assistentinnen zur Beaufsichtigung von Klausuren, zum Vorlesen handgeschriebener Klassenarbeiten und zur Formatierung von Arbeitsblättern.
Übernahme der Kosten für technische Maßnahmen und für die Arbeitsassistenz durch das Integrationsamt.
Einschränkung einer Lehrerin durch degenerative Muskelerkrankung und fortschreitende Muskelschwäche
Technische Maßnahmen:
- Zuweisung eines festen Unterrichtsraumes unweit des Lehrerzimmers,
- Parkplatz auf dem Schulgelände nahe dem Eingang,
- Interaktives "Whiteboard"[4] ersetzt konventionelle Tafel,
- Beschriftung des interaktiven Boards durch berührungssensitiven Monitor und Projizierung mittels Beamer,
- PC und spezielle Software,
- Unterrichtsvorbereitung auf dem Speicherstick.
Bezuschussung der technischen Maßnahmen durch das zuständige Integrationsamt.
Einschränkung der Beratungstätigkeit als Psychologin in einer Reha-Klinik infolge einer Muskelerkrankung und Bindung an einen Rollstuhl
Personelle Maßnahmen:
- Unterstützung durch Arbeitsassistenz auf Teilzeit bei Tätigkeiten mit Körpereinsatz sowie für Botengänge und handschriftliche Dokumentation,
- ermöglicht stärkere Zuwendung der Psycho-Therapeutin auf ihre Patienten.
Mögliche dauerhafte finanzielle Unterstützung durch Rehabilitationsträger und zuständiges Integrationsamt.
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