In der folgenden Auflistung sind Beispiele für Instrumente aufgeführt, in denen das Erfordernis von Maßnahmen durch Branchenvergleichswerte bzw. berufsgruppenspezifische Referenzwerte festgelegt ist. Dies ist hilfreich, um eine Orientierung zu gewinnen. Eine generelle Aussage über die Unbedenklichkeit einer im Branchenvergleich unauffälligen Ausprägung liefert diese jedoch nicht.

Bezeichnung des Instrumentes Kurzbeschreibung Vorgaben im Instrument
Copenhagen Psychosocial Questionaire, deutsche Standardversion (COPSOQ)

Screeningverfahren;

Fragebogen, verkürzte Version 25 Skalen, 87 Items;

Antwortformat 5-stufig
berufsgruppenspezifische Referenzwerte aus COP-OQ-Datenbank
Mitarbeiterbefragung psychische Belastung und Beanspruchung in der Pflege (BGW Personalbefragung)

Orientierendes Verfahren; Fragebogen mit 17-22 Items je nach Branche;

5-stufiges Antwortformat: "nein, gar nicht" - "eher nein" - "teils, teils" - "eher ja" - "ja, genau"
Branchenvergleichswerte für "geringe Belastung", "durchschnittliche Belastung" und "hohe Belastung"

 

Anwendungsbeispiel

Einsatz des Copenhagen Psychosocial Questionnaire (COPSOQ)

Mit Unterstützung eines Beratungsunternehmens hat eine Kreisverwaltung mit ca. 1260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit dem Instrument COPSOQ (Copenhagen Psychosocial Questionnaire) die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung für die Arbeitsplätze bei der Kreisverwaltung durchgeführt. Dieses Fragebogeninstrument zählt zu den Verfahren, für die besondere Sachkenntnisse erforderlich sind.

Für die Auswertung dieses umfangreichen Fragebogens steht eine Referenzdatenbank für Berufsgruppen zur Verfügung. Bei der Kreisverwaltung wurden zudem die verschiedenen Organisationseinheiten untereinander verglichen. Zunächst wurden dann für die vier Abteilungen mit dem größten Handlungsbedarf Gesundheitszirkel eingerichtet, in denen Maßnahmen entwickelt wurden. Mit Hilfe des internen Vergleichs wurde eine Prioritätenliste der Abteilungen erstellt, für die zeitnah Lösungen entwickelt werden sollten.

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