Zur Durchführung verschiedener Prozesse, die mittel- oder unmittelbar der Behandlung der Schotter dienen, kommt verschiedenes Zubehör zum Einsatz. Dazu zählen in erster Linie Anschlag- und Lastaufnahmemittel sowie Zurrmittel zur Ladungssicherung.
Zum Anschlagen von Lasten werden vorwiegend Stahldrahtseile und Rundstahlketten eingesetzt. Als weitere Betriebseinrichtungen kommen auch Hochdruckreiniger, Leitern und Tritte, elektrische Handmaschinen usw. zum Einsatz. Dazu erfolgen hier keine weiteren Ausführungen und es wird auf das einschlägige Regelwerk verwiesen.
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Rechtliche Grundlagen |
- §§ 3 - 5 der 9. Verordnung zum Produktsicherheitsgesetz (Maschinenverordnung)
- § 3 Abs. 3 Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)
- DGUV Vorschrift 54 bzw. 55 "Winden, Hub- und Zuggeräte"
- DGUV Regel 100-500 bzw. 100-501, Kap. 2.8 "Betreiben von Lastaufnahmeeinrichtungen im Hebezeugbetrieb"
- DGUV Regel 109-005 "Gebrauch von Anschlag-Drahtseilen"
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Bezüglich der Gefährdungen der jeweiligen Betriebseinrichtungen zum Transport insgesamt und zur Aufbereitung des Schrottes wird auf die vorangehenden Kapitel verwiesen. Hinzukommende Gefährdungen sind:
- getroffen und gequetscht werden durch pendelnde oder herabfallende Teile,
- abstürzen von hochgelegenen Flächen, Fahrzeugteilen u.ä. beim Anschlagen von Lasten oder der Durchführung der Ladungssicherung,
- Gesundheitsgefährdung beim Kontakt mit Gefahrstoffen, die bei einem Lastabsturz frei gesetzt werden,
- Fehlhandlungen durch eine unzureichende oder missverständliche Wahrnehmung von Signalen.
Abb. 110
Richtig gewählter Neigungswinkel
Abb. 111
Geschützte und übersichtliche Aufbewahrung von Anschlagmitteln
Schäden an Seilen und Rundstahlketten können vermieden werden durch: |
Prüfung/Instandsetzung
Sorgen Sie dafür, dass Instandsetzungsarbeiten nur von Personen durchgeführt werden, die hierfür die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten besitzen. Als Unternehmer bzw. Unternehmerin haben Sie Art, Umfang und Fristen erforderlicher Prüfungen der Arbeitsmittel festzulegen sowie die Voraussetzungen an die befähigte Person, die die Prüfungen durchführt. Neben der Prüfung in Abständen von längstens einem Jahr sind Rundstahlketten, die als Anschlagmittel verwendet werden, in Abständen von längstens drei Jahren einer besonderen Prüfung auf Rissfreiheit zu unterziehen. Über alle Prüfungen muss ein geeigneter Nachweis geführt werden.
Wichtig Als Unternehmer oder Unternehmerin dürfen Sie mit der selbstständigen Anwendung von Lastaufnahmeeinrichtungen nur Personen beauftragen, die mit diesen Aufgaben vertraut sind. Diese Personen müssen entsprechend der Aufgabenstellung unterwiesen sein und die Betriebsanleitung sowie die in Frage kommenden betrieblichen Anweisungen kennen. |
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Weitere Informationen |
- DGUV Information 209-013 "Anschläger"
- DGUV Information 209-021 "Belastungstabellen für Anschlagmittel"
- DIN 685-1:181-11 Geprüfte Rundstahlketten; Begriffe
- DIN EN 12195-1:2011-06 Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen; Sicherheit; Teil 1: Berechnung von Zurrkräften
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