Im Rahmen der Zündquellenanalyse ist für eine spätere Bewertung zuerst zu prüfen, welche Zündquellen in explosionsgefährdeten Bereichen vorhanden sind. Dabei ist v. a. darauf zu achten, ob auch potenzielle Zündquellen vorhanden sein können, die auf den ersten Blick nicht erkennbar sind. Lager rotierender Teile z. B. können durch Fehlerzustände (fehlende Schmierung etc.) heißlaufen und somit zu einer Zündquelle werden. Folglich müssen Zustände außerhalb des Normalbetriebs für eine Zündquellenanalyse und -bewertung ebenfalls in Betracht gezogen werden. Tab. 1 enthält potenzielle Zündquellen.
Mögliche Zündquelle | Bewertungskriterium |
---|---|
Heiße Oberflächen | Temperatur |
Flammen und heiße Gase | Vorhandensein von Flammen (meist zündfähig)/Temperatur heißer Gase |
Mechanische Reib-, Schlag- und Abriebvorgänge | Schlagenergie, Materialpaarung, heiße Partikel |
Elektrische Anlagen | Geräteart/Schutzmaßnahmen |
Statische Elektrizität | Art/übertragene Energie von möglichen elektrostatischen Entladungen |
Elektrische Ausgleichsströme/kathodischer Korrosionsschutz | Isolierung gegen Überbrückung/Potenzialausgleich vorhanden? |
Blitzschlag | Vorhandensein von Blitzschutz, Verlauf der Ableitwege |
Elektromagnetische Felder | Frequenz/mögliche Zündinduktionszeit/Spitzenleistung |
Elektromagnetische Strahlung | Frequenz/Wellenlänge/Leistung |
Ionisierende Strahlung | Aktivität/Ionendosisleistung |
Ultraschall | Frequenz |
Adiabatische Kompression/Stoßwellen/strömende Gase | Auftreten |
Chemische Reaktionen | Stoffe/Stoffmengen |
Tab. 1: Potenzielle Zündquellen (vgl. Abschn. 5 TRGS 723).
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