Folgende Belastungen und Gefährdungen sind relevant:

  • Unfallgefahr bei der manuellen und maschinellen Holzernte, insbesondere nach Wind- und Schneebruch sowie bei Arbeiten an Steilhängen,[1]
  • hohe Belastung des Stütz- und Bewegungsapparats, insbesondere der Wirbelsäule, der Knie- und Sprunggelenke durch körperlich schwere Arbeit auf unebenem, teilweise steinigem Gelände mit zusätzlichen Behinderungen durch Bewuchs,[2]
  • Gefährdung der Gesundheit beim Umgang mit chemischen Wildkraut- und Schädlingsbekämpfungsmitteln,
  • Beeinträchtigung durch hautreizende Öle, Fette und Schmierstoffe beim Umgang mit handgeführten und selbstfahrenden Forstmaschinen,
  • berufliche Atemwegs- und Hauterkrankungen durch allergisierende oder giftig auf die Haut wirkende chemische Stoffe in Form von Pflanzenschutzmitteln, aber auch bei biologischen Stoffen in Form von Pilzen, Bakterien, Viren (z. B. sog. Hanta-Viren in Verbindung mit Schadnagerexkrementen, beim Kontakt zu Haaren des Prozessionsspinners) schließlich auch durch ständige Feuchtigkeit und Nässe,
  • Erkältungskrankheiten durch Arbeiten im Freien,
  • Gefahr von Hautkrebs durch UV-Strahlung,[3]
  • Gefahr einer Gehörschädigung und gleichzeitige Beeinträchtigung durch Teilkörperschwingungen auf das Hand-Arm-System sowie durch Abgase von Verbrennungsmotoren bei der teilmechanisierten Holzernte, insbesondere durch das Arbeiten mit Motorkettensägen,
  • vibrationsbedingte Durchblutungsstörungen der Hände beim Arbeiten mit Motorkettensägen,
  • Möglichkeit der Übertragbarkeit von Infektionskrankheiten von Tieren auf Menschen, insbesondere die durch Zeckenbiss übertragene Borreliose und die Frühsommer-Meningo-Encephalitis (FSME) in Endemie-Gebieten sowie Gefährdung durch Tetanus- und Tollwuterkrankungen,
  • Erkrankungen durch Halogenkohlenwasserstoffe,
  • Gesundheitsstörungen durch Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmittel,
  • psychische Belastung und Beanspruchung bei der maschinellen Holzernte mittels Vollerntemaschinen bzw. Harvestern zum Fällen, Entasten, Ablängen und Vermessen,
  • Unfallgefahr durch mechanische Gefährdungen bei der Reparatur von Forstmaschinen,
  • Absturzgefahr bei Waldarbeit (z. B. beim Pflücken von Zapfen und bei der Jagd vom Hochsitz).
[1] Rebschuh: Erhöhte Arbeitssicherheit bei der Waldarbeit unabdingbar, Allgemeine Forstzeitschrift 41 (1986) 27, S. 663–664.
[2] Vollmer: Belastung, Beanspruchung und Arbeitsgestaltung bei der Waldarbeit, Allgemeine Forstzeitschrift 47 (1992) 3, S. 116–117.
[3] DGUV-Arbeitshilfe "Hautkrebs durch UV-Strahlung" 09/2013,

KB 015 "Arbeiten im Freien – Gefährdung durch natürliche Sonnenstrahlung" BG RCI 06/2018.

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