Folgende Tätigkeits- und Anforderungsmerkmale sind charakteristisch:[1]

  • häufig Einzelarbeit (Handformguss) bzw. Arbeit in kleinen Gruppen (Maschinenform- und Kokillenguss),
  • schwere und zum Teil noch schwerste körperliche Arbeit, wobei Tätigkeiten mit körperlicher Belastung durch zunehmende Mechanisierung und Automatisierung an Zahl und Schwere abnehmen,
  • räumliche Vorstellungsfähigkeit und logisches Denkvermögen bei Arbeiten nach Werkstückzeichnungen, Anfertigen von Formen für komplizierte Werkstücke, Platzieren des Einguss- und Entlüftungssystems,
  • kräftige Konstitution: Beidhändiges Arbeiten beim Heben und Transportieren schwerer Modelle Gussformen, Guss-Stücke und Werkzeuge/Geräte sowie Körpergewandtheit beim Einlegen von Kernen in Gießformen und beim "Auspacken" von Gussstücken aus den Formen,
  • Handgeschicklichkeit: Anfertigen/Feinbearbeiten der Gussformen, maßgenaues Zusammenbauen von Gussformteilen und Einbauen von Teilen für Hohlräume, Nachbearbeiten der Gussstücke,
  • Auge-Hand-Koordination: Feinbearbeiten der Gussformen, maßgenaues Zusammenbauen von Gussformteilen, Nachbearbeiten der Gussstücke,
  • gutes Nahsehen und normales Farbensehen beim Erkennen und Ausbessern kleiner Fehler an Gussform und Gussstück,
  • Unempfindlichkeit der Haut: Verschmutzung durch Formsand, Schleifstaub, Reinigungsmittel usw.,
  • Zwangshaltungen bei Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten überwiegend im Stehen, aber auch im Bücken, Knien, Hocken,
  • Fähigkeit zur Zusammenarbeit im Team, z. B. beim Anfertigen großer Gussformen und beim Gießen.
[1] Scholz/Wittgens, Arbeitsmedizinische Berufskunde, 2. Aufl., 1992.

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