Folgende Tätigkeitsmerkmale sind sowohl für Personenkraftwagentechnik, Nutzfahrzeugtechnik und Motorradtechnik charakteristisch:[1]

  • Wartungs-, Reparatur- und Montagearbeiten an Kraftfahrzeugen bzw. an der Werkbank, mit Hebebühnen, Hebezeugen und Anschlagmitteln im Rahmen von Kraftfahrzeug-Checks entsprechend vorgegebener Checklisten;
  • Arbeiten an Prüfstraßen zur umfassenden Beurteilung von Motor, Fahrwerk und Bremszustand sowie der elektronischen, elektrischen, hydraulischen, pneumatischen Baugruppen, z. B. Bremssonderuntersuchung (BSU), Abgassonderuntersuchung (ASU);
  • Prüfen und Diagnostizieren von Baugruppen und Systemen sowie Fehlersuche mithilfe von Prüf- und Testgeräten sowie rechnergestützter Informations- und Kommunikationssysteme;
  • Einbeziehung von Qualitäts- und Umweltmanagement-Systemen;
  • saisonale Routinearbeiten wie Reifen- oder Ölwechsel;
  • Testfahrten im öffentlichen Verkehr;
  • Arbeiten unter erschwerten Bedingungen in Arbeitsgruben, unter mit Hebebühnen angehobenen Fahrzeugen sowie bei Pannenhilfsdiensten;
  • Bearbeitung von Reibbelägen;
  • Lackieren von Fahrzeugen;
  • Waschen von Fahrzeugen mit verschiedenen Reinigungs- und Pflegemitteln;
  • Altölaufbewahrung und Entsorgung;
  • Verantwortung über hohe Anlagenwerte (z. B. CNC-Maschine).

Aus den Tätigkeitsmerkmalen resultieren folgende physischen und psychischen Anforderungen:

  • hohe körperliche Belastungen durch schwere bis mittelschwere Arbeit (Heben und Tragen);
  • einseitige statische Belastung bei Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten, überwiegend Arbeiten im Stehen, aber auch im Bücken, Knien und Hocken;
  • Zwangshaltungen bei Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten;
  • hoher Anteil manueller Tätigkeiten;
  • Fertigkeiten für Karosserie- und Lackierarbeiten;
  • sorgsamer Umgang mit gefährlichen Substanzen wie Bremsflüssigkeit oder Batteriesäure;
  • hohe Konzentration bei Mess-, Steuer- und Überwachungsaufgaben;
  • besondere Qualifikation für Elektrofachkräfte zum selbstständigen Arbeiten an Hochvolt-Systemen in Kraftfahrzeugen;[2]
  • Einzelarbeit bzw. Arbeit in kleinen Gruppen;
  • Problemlösefähigkeit, Teamfähigkeit und hohe soziale Kompetenz in Kommunikation mit Kunden.
[1] Scholz/Wittgens: Arbeitsmedizinische Berufskunde, Kraftfahrzeugmechaniker, 2. Aufl. 1992, S. 604–608.
[2] Först/Stieper: Neue Gefährdungen durch hohe Spannungen, VMBG Sicherheit und Gesundheit.

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