Durch die Einführung von KI-Verfahren, können Menschen bei der Ausführung der Arbeitsaufgaben unterstützt und entlastet werden. Neben der Abnahme und Vorbereitung von Entscheidungen lassen sich Fehler reduzieren und auch Routineaufgaben an die Software delegieren. Arbeitsaufgaben lassen sich präziser an die individuellen Eigenschaften und Fähigkeiten der Arbeitskräfte, wie z. B. Kompetenzen, Lernverhalten und Sprache, anpassen. Damit diese Potenziale genutzt werden können, bedarf es jedoch einer menschengerechten Gestaltung des Arbeitssystems. Zur Bestimmung von Anforderungen an die Arbeitsgestaltung mit KI steht zunächst die Frage im Vordergrund, welche Veränderungen sich im Arbeitssystem, durch die Interaktion zwischen Menschen und KI-Systemen, ergeben. Ansatzpunkte für die Potenzialanalyse und die betriebliche Folgenabschätzung bieten die Gestaltungszyklen für Arbeitssysteme nach DIN EN ISO 6385[1], von der Analyse der Anforderungen über die Aufgabenteilung, das Designkonzept bis hin zur Erprobung, Realisierung und Evaluation.[2]

[1] DIN EN ISO 6385 Ergonomic principles in the design of work systems (ISO 6385:2014); German version EN ISO 6385:2014.
[2] Stowasser/Suchy/Huchler/Müller/Peissner/Stich/Vögel/Werne (2020): Einführung von KI-Systemen in Unternehmen. Gestaltungsansätze für das Change-Management, Whitepaper aus der Plattform Lernende Systeme, München, verfügbar unter: https://www.isf-muenchen.de/wp-content/uploads/2020/11/AG2_Whitepaper_Change_Management.pdf (zugegriffen: 19.4.2024).

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