(1) Wald in verdichteten Räumen, in der Nähe von Städten und größeren Siedlungen, Heilbädern, Kur- und Erholungsorten sowie in Erholungsräumen kann durch Rechtsverordnung zu Erholungswald erklärt werden, wenn es das Wohl der Allgemeinheit erfordert, Waldflächen für Zwecke der Erholung zu schützen, zu pflegen oder zu gestalten.

 

(2) 1Soweit es sich um einen Erholungswald mit überwiegend örtlicher Bedeutung handelt und der Erholungswald auf dem Gebiet nur einer Gemeinde liegt, kann die Erklärung nach Absatz 1 durch Satzung der Gemeinde erfolgen. 2Die Satzung bedarf der Zustimmung der höheren Forstbehörde.

 

(3) In der Rechtsverordnung oder der Satzung können

 

1.

die Bewirtschaftung des Waldes nach Art und Umfang vorgeschrieben werden,

 

2.

die Jagdausübung zum Schutze der Waldbesucher beschränkt werden,

 

3.

die Waldbesitzer verpflichtet werden, den Bau, die Errichtung und die Unterhaltung von Waldwegen und Erholungseinrichtungen sowie die Beseitigung von störenden Anlagen oder Einrichtungen zu dulden und

 

4.

Vorschriften über das Verhalten der Waldbesucher erlassen werden.

 

(4) Privatwald soll nur dann zu Erholungswald erklärt werden, wenn Staatswald und Körperschaftswald zur Sicherung des Erholungsbedürfnisses nicht ausreichen oder wegen ihrer Lage nicht oder nur geringfügig für die Erholung in Anspruch genommen werden.

 

(5) 1Im Erholungswald können Erholungseinrichtungen geschaffen und unterhalten werden. 2Im Körperschaftswald und im Privatwald obliegt dies den Gemeinden als freiwillige Aufgabe.

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