Besteht der Verdacht auf eine Mpox-Erkrankung wegen auftretender Ausschläge am Körper und allgemeinem Krankheitsgefühl sollten Erkrankte bis zur Bestätigung der Diagnose möglichst jeden direkten Hautkontakt meiden und die Ausschläge und Wunden möglichst nicht berührt werden. Bei sexuellen Kontakten kann – je nach Lokalisation der Hautveränderungen – die Infektionsgefahr deutlich erhöht sein. Bei Verdacht auf Infektion in Verbindung mit einer Exposition in den afrikanischen Ausbruchsgebieten (Klade I) empfiehlt das Robert-Koch-Institut auch für symptomlose Kontaktpersonen eine Beobachtung gem. § 29 IfSG mit regelmäßiger Kontaktaufnahme durch das Gesundheitsamt.
Medizinische Hilfe bieten in Deutschland Hausärzte, HIV-Schwerpunktpraxen, Hautärzte und die HIV/STI-Beratungsstellen der Gesundheitsämter. Eine telefonische Terminvereinbarung vorab ist dabei anzuraten. Für den Weg zur medizinischen Diagnostik sollten öffentliche Verkehrsmittel vermieden werden.
Nach bestätigter Diagnose mit Reisevorgeschichte in afrikanische Endemiegebiete (Klade I) ist derzeit eine Isolation, möglichst getrennt von anderen Personen im Einzelzimmer, vorgeschrieben bis Schorf und Krusten vollständig abgeheilt sind und keine neuen Wunden mehr auftreten. Wichtig ist in dieser Zeit eine gute Händehygiene (intensives Waschen mit Wasser und Seife) sowie die Verwendung von Einweg-Handtüchern oder ausschließlich persönlichen Handtüchern. Enger Körperkontakt zu anderen Personen, aber auch zu Haustieren, die sich ebenfalls mit dem Erreger infizieren können, ist zu vermeiden. Sowohl die Erkrankten mit Hautveränderungen an den Händen als auch die Haushaltsangehörigen sollten bei direktem Kontakt mit dem Erkrankten oder dessen Wäsche stets Handschuhe tragen. Bad- und Toilettenbereiche sowie alle häufig berührten Oberflächen (z. B. Türklinken) sollten regelmäßig gereinigt und wischdesinfiziert werden.
Personen mit unterdrücktem Immunsystem, schwangere Frauen, Kleinkinder unter 12 Jahren und Menschen höheren Alters sollten möglichst nicht im selben Haushalt untergebracht sein. Der Abstand zu Haushaltsangehörigen sollte 1,5 m nicht unterschreiten, MNS oder FFP2/3-Maske sollte getragen werden und vorhandene Hautläsionen sollten vollständig abgedeckt sein (Kleidung, Verband, Handschuhe).
Für weitere 8 Wochen wird nach Abheilen aller Hautveränderungen für Erkrankte weiterhin die Benutzung von Kondomen empfohlen, da das Virus noch länger in der Samenflüssigkeit nachgewiesen werden konnte.