Im Folgenden werden alle prämierten Projekte und Konzepte (1., 2. und 3. Plätze) vorgestellt.
4.1 Der Wettbewerb 2013
Im Jahr 2013 wurden die ersten 3 Projekte ausgezeichnet. Damals errang die Initiative "Sicherer Arbeitsweg" der Metropolregion Rhein-Neckar Platz 1. Auf den Plätzen 2 und 3 folgten die K + S Kali GmbH mit "Fit for Fahr`n" sowie BK Giulini mit einem betrieblichen Verkehrssicherheitskonzept. Die Auswahl war schon zu diesem Zeitpunkt für die Jury nicht einfach: Insgesamt 15 Projekte wurden bei diesem Premierenwettbewerb bereits eingereicht.
1. Platz: Metropolregion Rhein-Neckar "Sicherer Arbeitsweg" (innerbetrieblicher Verkehr)
Ins Leben gerufen haben die Initiative 2009 die Industrie- und Handelskammern Pfalz, Rheinhessen und Rhein-Neckar, der Landesverband Südwest der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) sowie die BASF SE. Das Ziel der über 40 Unternehmen und Institutionen aus der Metropolregion Rhein-Neckar ist es seitdem, durch gemeinsame Sicherheitsaktionen Möglichkeiten für Unternehmen und Kommunen aufzuzeigen, um das Verkehrsverhalten der Mitarbeiter auf den öffentlichen Wegen sicherer zu gestalten. Diese Aktionen haben ein ständig wechselndes gemeinsames Schwerpunktthema. So hingen beispielsweise 2.017 Plakate zum Schwerpunktthema "Voraussicht", die von Mitarbeitern der beteiligten Unternehmen entworfen wurden, an Straßen sowie in allen teilnehmenden Unternehmen. Die Plakate zeigten typische Gefahren, die durch vorausschauendes Fahren sowie frühzeitige Planung umgangen werden können.
2. Platz: K+S Kali GmbH "Fit for Fahr´n" (innerbetrieblicher Verkehr)
Im Verbundwerk Werra der K+S KALI GmbH legen die Mitarbeiter bei ihrer Arbeit täglich viele Kilometer Wegstrecke auf dem ausgedehnten Streckennetz zurück und sind bei ihrer Arbeit auf eine zahlenmäßig große Fahrzeugflotte angewiesen. Aus diesem Grund wurde bereits seit Jahren ein Fahrsicherheitskonzept angewandt, dessen Angebote kontinuierlich erweitert und auf verschiedene Gruppen und für den speziellen Bedarf zugeschnitten werden. So wurde beispielsweise die Verkehrserziehung im Jahr 2010 integraler Bestandteil der Ausbildung, unabhängig vom gewählten Ausbildungsberuf. Mit dem prämierten Fahrsicherheitskonzept "Fit for Fahr'n" werden die Fahrkompetenzen der Mitarbeiter weiter gestärkt, um diese zum umsichtigen und verantwortungsvollen Fahren zu motivieren.
3. Platz: Betriebliche Verkehrssicherheit bei BK Giulini (innerbetrieblicher Verkehr)
Beim Chemieunternehmen BK Giulini werden über die gesetzlichen Vorgaben hinaus kontinuierlich Maßnahmen zur nachhaltigen Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung der Mitarbeiter umgesetzt – mit Schwerpunkt auf die Reduzierung verhaltensbezogener Unfallursachen. Zum prämierten Verkehrssicherheitskonzept gehört u. a. ein Programm für die betriebseigenen Werksfahrräder. Jeden Herbst werden in diesem Rahmen allen Mitarbeitern Sicherheitschecks für ihre Räder angeboten – auch für die privaten Räder, mit denen diese zur Arbeit kommen. Kleinere Reparaturen werden unmittelbar vor Ort durchgeführt und sind für die Mitarbeiter kostenfrei. Beschäftigte, die mit dem Rad nach Hause fahren, werden durch Plakate und Flyer-Aktionen bezüglich möglicher Gefährdungen sensibilisiert.
4.2 Der Wettbewerb 2015
1. Platz: Gestamp Umformtechnik GmbH "Wir formen die Zukunft – mit Sicherheit" (innerbetrieblicher Verkehr)
Die Gestamp Umformtechnik GmbH in Bielefeld ist Teil der Gestamp Gruppe. In dem übergeordneten Arbeitsschutzkonzept "Wir formen die Zukunft – mit Sicherheit" gehört Unfallfreiheit zu den vorrangigen Zielen. Die Beschäftigten werden hierbei durch ein umfassendes Ideenmanagement unter dem Motto "Ideen bringen Erfolge" fest eingebunden. Im Bereich der Verkehrssicherheit wurden Beiträge der Beschäftigten u. a. zu einem Pkw-Fahrsicherheitstraining und einem Sicherheitscheck für Pkw und Fahrrad prämiert. Unabhängig vom Ideenmanagement besteht das Verkehrssicherheitskonzept aus zahlreichen weiteren Einzelmaßnahmen. Dazu gehört das Angebot des Verkehrs-Tickets im Rahmen der Aktion "Sicherer Arbeitsweg – mit Bus und Bahn zur Arbeit". Es wird bereits von 10 % der Belegschaft am Standort Bielefeld genutzt. Die Gestamp-Beschäftigten erhalten einen Preisnachlass von 10 % auf jeden Fahrkartenkauf. Wichtiger Bestandteil des Wegekonzeptes war die Anlage von insgesamt 7 Kilometern Fahrbahnmarkierungen auf dem Gelände des Standorts Bielefeld. Der längste Zebrastreifen ist dabei 53 Meter lang und besteht aus 61 Streifen. Die Markierungen haben direkte Anbindung an Flucht- und Rettungswege der einzelnen Fertigungshallen. Unter dem Motto "Sehen. Hören. Verstehen" wurden videounterstützte Mitarbeiterunterweisungen eingeführt. Die selbstgedrehten Schulungsfilme stellen alle sicherheitsrelevanten Bereiche sowie potenziellen Gefahrenbereiche anschaulich dar und zeigen die tatsächliche Situation vor Ort, d. h. den tatsächlichen Arbeitsplatz der Beschäftigten. Auch nach der Prämierung durch VDSI/DRV wurde das Sicherheitskonzept weiter ausgebaut. Seit 2016 werden regelmäßig Fahrsich...