1. Platz: SAP "Bike to work" (Wegeunfälle)
2016 gab es an den deutschen SAP-Standorten erstmals mehr meldepflichtige Fahrradunfälle als Autounfälle. Daher setzte das Team Occupational Safety Germany zahlreiche Aktionen zum Thema "Sicher Fahrradfahren" um. Das seit 5 Jahren stattfindende, globale Projekt der SAP "Bike to work" wurde 2016 als Anlass genutzt, einen besonderen Fokus auf die Verkehrssicherheit als wichtigen Beitrag zur Gesundheit und Nachhaltigkeit bei dem größten europäischen Softwarehersteller zu legen. Ziel ist es, Fahrradunfälle bei SAP zu vermeiden. Hierbei geht es um eine nachhaltige Verbesserung der Infrastruktur inner- und außerhalb des Firmengeländes sowie um eine gezielte Schulung der Mitarbeiter rund um das Thema Fahrradfahren. Zu den Maßnahmen gehören u. a. Fahrradsicherheitstrainings, der Einsatz von Tourguides, die den Beschäftigten sichere Arbeitswege aufzeigen, sowie kostenlose Fahrrad-Check-ups.
2. Platz: wuidi GmbH "Digitaler Wildwarner und Wildwechsel-Radar" (Wegeunfälle)
Alle 2 Minuten verursacht ein Wildtier auf Deutschlands Straßen einen Unfall. Der jährliche Versicherungsschaden von Wildunfällen beläuft sich dabei auf über 650 Mio. EUR. Um dabei zu helfen, diese hohe Unfallzahl zu senken, hat die wuidi GmbH den digitalen "Wildwarner" entwickelt. Dieses Instrument warnt Autofahrer bei der Fahrt durch Gebiete mit erhöhter Wildwechselgefahr. Die Warnung erfolgt entweder über eine App oder mittels Bluetooth-Kopplung direkt über das Automobil. Dank eines Hintergrundmodus ist keine Bedienung während der Fahrt notwendig. Kommt es dennoch zu einem Wildunfall, hilft die App bei der effizienten Abwicklung. Gemeinsam mit verschiedenen Partnern, wie dem Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr, der Bayerischen Polizei und der Technischen Hochschule Deggendorf konnte das Projekt in Bayern erfolgreich in den Markt eingeführt werden. Mittlerweile wurde die Plattform für Deutschland, Österreich und die Schweiz freigeschaltet: Jäger und Jagdrevierbesitzer/-pächter in allen 3 Ländern können damit Wegstrecken mit besonders hohem Gefahrenpotenzial digital markieren und Nutzer des Systems so effektiv warnen.
3. Platz: LSG Skychefs "Konzeptänderung Catering Hubwagen" (innerbetrieblicher Verkehr)
Ein Hubwagenfahrer muss häufig zwischen der Arbeitsplattform und dem Fahrerhaus wechseln. Dieser Vorgang stellt die häufigste Unfallursache beim Hubwagenfahren dar, auch beim Catering von Flugzeugen. Für diesen Vorgang werden spezielle Hubwagen verwendet. Auf ein Lkw-Chassis wird eine Hebeeinrichtung aufgebaut, die es ermöglicht, den Koffer bis zur entsprechenden Flugzeugtür in bis zu 9 Metern Höhe anzuheben. Dabei werden mehrere Ladeaufträge für eine Tour zusammengestellt; im Mittel werden 4 Galleys pro Hubwagen beladen. Durch diese Auftragslage muss der Hubwagenfahrer bei jeder Anfahrt an das Flugzeug zwischen der Arbeitsplattform und dem Fahrerhaus wechseln. Bei mindestens 2 Touren pro Schicht ergeben sich somit mindestens 8 Wechsel aus dem Fahrerhaus zum Koffer und zurück. Um die Unfallzahlen speziell bei diesem Vorgang zu senken, hat die LGG Skychefs mehrere organisatorische Änderungen vorgenommen. Für den Wechsel zwischen Fahren und Beladen werden keine Treppen oder Leitern mehr verwendet. Stattdessen wird lediglich ein Plattformwechsel vorgenommen. Der Ein- und Ausstieg wird über eine deutlich breitere Treppe mit größerer Auftrittsfläche realisiert.