Dipl.-Psych. Julia Scharnhorst
Die meisten Menschen verbringen einen großen Teil ihres wachen Lebens bei der Arbeit. Neben Familie, Freunden und Freizeit ist das Arbeitsleben damit einer der zentralen Lebensbereiche. Günstige Arbeitsbedingungen fördern das Wohlbefinden, die psychische Gesundheit und tragen zur Persönlichkeitsentwicklung bei. Ungünstige Verhältnisse bei der Arbeit können aber zu einer Belastung werden, die sowohl psychische, als auch körperliche Störungen nach sich ziehen kann.
Da körperliche Belastungsfaktoren, wie schwere körperliche Arbeit, in der Arbeitswelt immer seltener werden, rücken die psychischen Belastungen stark in den Vordergrund. Auch für vorwiegend körperlich Arbeitende (z. B. in Industrie, Handwerk und in der Pflege) nehmen psychische Belastungen zu. Durch Umorganisation werden neue Qualifikationen und Leistungen gefordert, zudem steigt die Arbeitsdichte immer weiter an. Außerdem ändern sich natürlich auch die Lebensbedingungen außerhalb der Arbeit, was ebenfalls zu vermehrter psychischer Belastung führen kann.
Die Auswirkungen dieser erhöhten psychischen Belastung werden dann nicht nur bei den Betroffenen spürbar, sondern auch bei den Unternehmen und der gesamten Gesellschaft (Abb. 2). Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements können aber nur an den Arbeitsbedingungen in den Unternehmen und an der Verbesserung der Fähigkeiten der Beschäftigten ansetzen.
Abb. 2: Risikofaktoren für psychische Belastung am Arbeitsplatz
Um Ansätze zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu finden, ist es sinnvoll, diese zu systematisieren. Üblich ist folgende Einteilung der Arbeitsbedingungen:
- Arbeitsaufgabe: Hier geht es um die Art der von den Mitarbeitern durchgeführten Tätigkeit und deren Umfang. Beispiele: Wie schwierig sind die Arbeitsaufgaben? Wie umfangreich sind die Aufgaben?...
Dieser Inhalt ist unter anderem im Haufe Personal Office Gold enthalten. Sie wollen mehr?
Jetzt kostenlos 4 Wochen testen