Unter "Arbeiten unter Spannung" ist jede Arbeit zu verstehen, bei der eine Person bewusst mit Körperteilen oder Werkzeugen, Ausrüstungen oder Vorrichtungen unter Spannung stehende Teile berührt oder in die Gefahrenzone gelangt. Daher können Arbeiten an unter Spannung stehenden Teilen besonders gefährlich sein. Bei Niederspannung werden solche Arbeiten ausgeführt, wenn der Arbeitende unisoliert unter Spannung stehende Teile bewusst berührt. Im Hochspannungsbereich reicht es, wenn der Arbeitende in die Gefahrenzone eindringt, unabhängig davon, ob unter Spannung stehende Teile berührt werden oder nicht.

Arbeiten an aktiven Teilen dürfen nur nach genau festgelegten Verfahren durchgeführt werden, da in diesen Fällen der spannungsfreie Zustand nicht sichergestellt wird.

Der Arbeitgeber muss für solche Arbeiten in schriftlichen Anweisungen festlegen:

  • die Grundsätze des Arbeitsverfahrens,
  • notwendige Verhaltensregeln,
  • die zu benutzende Persönliche Schutzausrüstung,
  • Werkzeuge, Schutz- und Hilfsmittel.
 
Achtung

Nur durch qualifizierte Personen

Arbeiten unter Spannung dürfen nur Personen übertragen werden, die für diese Arbeiten speziell qualifiziert sind.

Benutzung von Schutzeinrichtungen und Persönlichen Schutzausrüstungen

Für alle Arbeiten an oder in der Nähe unter Spannung stehender Teile müssen die für die jeweilige Arbeit erforderlichen

  • isolierenden Schutzvorrichtungen (Geräte und Vorrichtungen aus Isolierstoff, wie Gummi oder Kunststoff, oder aus Werkstoff mit Isolierstoffüberzug),
  • isolierenden Körperschutzmittel (Schutzanzüge, Handschuhe und Fußbekleidung, z. B. Stiefel oder Überschuhe),
  • isolierten Werkzeuge (Schraubwerkzeuge und Gegenhalter, Zangen, Kabelscheren, Kabelschneider, Kabelmesser),
  • sonstigen isolierenden Hilfsmittel

benutzt werden.

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