Schwefelkohlenstoff wird hauptsächlich zur Herstellung von Viskosefasern in der Kunstseide- und Zellstoffindustrie eingesetzt. Weitere Anwendungen sind:

  • Herstellung von Vulkanisationsbeschleunigern,
  • Extraktionsmittel für Fette, Öle und Harze,
  • Lösemittel in der IR-Spektroskopie,
  • Bekämpfung der Reblaus im Weinbau (beschränkt zugelassen, s. Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung).

Es gelten Verwendungsbeschränkungen bzw. -verbote nach Anhang XVII 1907/2006/EG (REACH).

Daraus ergibt sich eine Exposition mit Schwefelkohlenstoff u.  a. bei folgenden Tätigkeiten bzw. Verfahren (s. DGUV-I 240-060):

  • Viskoseherstellung und -verarbeitung,
  • Reinigungs-, Wartungs-, Instandhaltungs-, Reparatur-, Sanierungs- und Abbrucharbeiten sowie Probenahme in Produktions- und Abfüllanlagen,
  • Extraktion von Fetten aus ölhaltigen Samen, Wolle, Häuten,
  • Behebung von Betriebsstörungen in Anlagen zur Herstellung, Weiterverarbeitung und Abfüllung sowie Extraktionsanlagen,
  • Arbeiten in kontaminierten Bereichen,
  • Herstellen von Schwefelkohlenstoff,
  • Herstellen von Tetrachlorkohlenstoff aus Schwefelkohlenstoff,
  • Extraktion von Schwefel aus Gestein,
  • Reinigen von Rohparaffin.

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