Kurzbeschreibung
Vorgehensweise zur Durchführung der Gefährdungsbeurteilung im Rahmen der Situationsanalyse.
Gefährdungs- und Belastungsbeurteilung
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1 Aufgaben und Ziele
Das Arbeitsschutzgesetz aus dem Jahr 1996 hat die bis dahin im Wesentlichen technische Orientierung des Arbeitsschutzes zu einem ganzheitlichen Arbeits- und Gesundheitsschutz erweitert, der alle belastenden und beanspruchenden Faktoren der Arbeitstätigkeit präventiv berücksichtigen soll, um gesundheitsschädigende Belastungen auszuschließen. Dies erfolgt im Rahmen einer Gefährdungsbeurteilung, die unter Berücksichtigung von demografischen Faktoren einen Beitrag zur alter(n)sgerechten Arbeitsgestaltung leisten kann.
2 Bestandteile und Methoden
2.1 Nichtalternskritische Arbeitsanforderungen
Bewährt hat sich die Orientierung an den Gefährdungs- und Belastungskatalogen der Berufsgenossenschaften.
In Tab. 1 sind alle nicht alternskritischen Faktoren aufgelistet.
Mechanische Gefährdungen |
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Elektrische Gefährdungen |
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Gefahrstoffe |
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Biologische Gefährdungen |
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Brand- und Explosions-Gefährdungen |
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Thermische Gefährdungen |
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Gefährdungen durch spezielle physikalische Einwirkungen (I) |
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sonstige Gefährdungen |
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Tab. 1: Nichtalternskritische Gefährdungs- und Belastungsfaktoren
2.2 Alternskritische Arbeitsanforderungen
Alternskritische Arbeitsanforderungen sind solche, die Beschäftigte in verschiedenen Lebensphasen physisch (körperlich), psychisch und mental dauerhaft unter- bzw. überfordern können (vgl. Tab. 2).
Gefährdungen durch spezielle physikalische Einwirkungen (II) |
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Physische Belastungen/Arbeitsschwere |
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Belastungen aus der Arbeitsorganisation |
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Belastungen aus der Arbeitsaufgabe |
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Belastungen aus der Arbeitsumgebung |
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Belastungen aus der sozialen Umgebung |
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Belastungen aus der Person |
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Belastungen aus der Unternehmenskultur (Beschäftigungssicherheit, Personalpolitik) |
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Tab. 2: Alternskritische Gefährdungs- und Belastungsfaktoren
Die Bewertung über alle Kriterien (physisch, psychisch, geistig) ergibt ein Gesamtbild über das durch das Arbeitssystem hervorgerufene Belastungsprofil und ergänzt damit das Anforderungsprofil des Arbeitsplatzes. Eine alter(n)skritische Gefährdungs- und Belastungsbeurteilung kann darüber hinaus auch solche Gefährdungen/Belastungen erfassen, die möglicherweise durch die sich im Laufe eines Arbeitslebens veränderten Fähigkeiten von Beschäftigten entstehen. Die Gefährdungs- und Belastungsbeurteilung hat eine Betrachtung des Arbeitssystems und der daraus resultierenden Gefährdungen und Belastungen zum Inhalt. Die Beurteilung bildet die Grundlage für die Maßnahmenplanung und -durchführung sowie die Wirksamkeitskontrolle.
Gefährdungen und Belastungen im Rahmen dieser Betrachtung
- können sich ergeben aus den Arbeits- und Betriebsmitteln (ihrer ergonomischen Gestaltung und den an ihnen vorhandenen Gefahrstellen und -quellen) und
- der Arbeitsumgebung (Gefahrstoffe, Lärm, Klima, Beleuchtung),
- können resultieren aus dem Arbeitsgegenstand...
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