Um 20:50 Uhr/loc verließ die Lockheed L-1011 Tristar das Flughafenvorfeld Riyadh und rollte zur Startbahn, von wo man um 21:08 Uhr/Ortszeit nach der Flugfreigabe Richtung Jeddah startete. Es waren nicht einmal 7 Minuten vergangen, als eine Feuerwarnmeldung im hinteren Frachtraum C3 auf dem Display aufleuchtete. Zugleich verharrte der Leistungshebel des Mitteltriebwerks in der Steigflugstellung und konnte nicht mehr bewegt werden. Daraufhin wurde dieses Antriebsaggregat abgeschaltet. Nun verbrachte die Crew die nächsten Minuten damit, die Verfahren (Procedures) bei einem Brand im hinteren Frachtraum gemäß dem Operations-Manual durchzugehen, um festzustellen, ob es sich bei der Feuerwarnung um einen falschen Alarm handelte oder ob tatsächlich Feuer ausgebrochen war. Um dies herauszufinden, wurde der Flugingenieur sogar zweimal in die Passagierkabine geschickt. Zu diesem Zeitpunkt zogen bereits Rauchschwaden durch die Kabine, erste Anzeichen von Panik machten sich unter den Passagieren breit.
Der Kapitän, der zunächst keinen Anlass sah, den Flug abzubrechen, entschloss sich nun zum Rückflug nach Riyadh, ein Flugweg von etwa 80 Kilometern. Die Flugsicherung wurde informiert. Die Cockpitcrew nahm sich mit den weiteren Landevorbereitungen Zeit, da sie dachte, die Flugbegleiter hätten die Situation im Griff – ein folgenschwerer Irrtum. Hinter der feuerfesten und geschlossenen Cockpit-Tür herrschte ein flammendes Inferno. Einige Passagiere kollabierten bereits. Panik brach aus und es kam zu tumultartigen Szenen.
Mehrere Male wurde der Kapitän vom Kabinenpersonal gefragt, ob nach der Landung die Passagiere sofort evakuiert werden sollten, doch dieser wich einer klaren Stellungnahme aus. Erst nach Insistieren des Flugingenieurs entschied der Kapitän: "Sag ihnen …, sag ihnen, wir evakuieren nicht".
Die Landebahn lag bereits vor ihnen und der Kommandant vollzog eine glatte Landung. Trotz der dramatischen Lage in der Passagierkabine beeilte man sich im Cockpit nicht allzu sehr mit dem Abrollen zur Vorfeldposition, sondern rollte gemächlich zweieinhalb Minuten weiter, bis das Großraumflugzeug endlich zum Stillstand kam. Die letzte Meldung, die aus dem Cockpit kam, war die längst erwartete Meldung: "Wir versuchen jetzt zu evakuieren".
Die Hilfs- und Rettungsmannschaften am Flughafen versuchten, in das Flugzeug zu kommen. Die Feuerwehrmannschaften hatten nur sehr mangelhafte Erfahrungen im Umgang mit Flugzeugbränden, da niemals ein derartiges Löschtraining auf dem Dienstplan stand. Schlimmer noch: keiner der Männer wusste, wie eine L-1001-TriStar-Tür von außen zu öffnen war. Wiederum vergingen kostbare Minuten, welche die mit dem Leben ringenden Passagiere im Inneren der Maschine dem Tod näherbrachten. Weder von innen noch von außen ließen sich die Türen öffnen. Erst nach 29(!) Minuten gelang es den Einsatzkräften, eine der 8 Türen aufzubekommen. Im Inneren bot sich den Rettern ein Bild des Grauens: Niemand der 301 Insassen an Bord, darunter 15 Kleinkinder, hatte die Katastrophe überlebt.