Die Tätigkeits- und Anforderungsmerkmale von Beschäftigten zur Herstellung von Tranportbeton und Betonfertigteilen weisen ein großes Spektrum auf:[1]

  • überwiegend mittelschwere bis schwere Tätigkeiten im Gehen und Stehen, teilweise verbunden mit einer statischen Zwangshaltung und statischer Haltearbeit (Knien, Hocken, Bücken, z. T. Überkopfarbeit),
  • geistig anspruchsvolle Kontroll- und Überwachungsaufgaben an Monitoren in Prozessleitständen,
  • in der Regel Gruppen-, teilweise aber auch Einzelarbeit,
  • Umgang mit aggressiven chemischen und anderen Arbeitsstoffen wie Zement, Mörtel, Isolierstoffe, Rostschutzmittel, Schalungsöl,
  • Regelung des Arbeitsablaufes nach Bauplänen und Bauzeichnungen,
  • gute Funktionsfähigkeit der Arme, Hände und Beine sowie der Wirbelsäule und Rumpfmuskulatur,
  • Körpergewandtheit und hohe Körperkraft sowie Fähigkeit zur Kooperation,
  • technisches Verständnis beim Umgang mit handgeführten und selbstfahrenden Maschinen sowie gute Auffassungsgabe und räumliches Vorstellungsvermögen beim Lesen von Plänen und Zeichnungen bzw. bei Tätigkeiten unter Zuhilfenahme von Computern,
  • Sorgfalt, Konzentration und hohes Maß an Genauigkeit (Fehler nach Aushärtung des Betons nicht behebbar),
  • durchschnittliche Wahrnehmungsgeschwindigkeit und -genauigkeit für Prüf- und Kontrolltätigkeiten,
  • zuverlässige und verantwortungsbewusste Arbeitsweise,
  • Fähigkeit zu beidhändiger Arbeit sowie Finger- und Handgeschicklichkeit,
  • normales bzw. korrigiertes Sehvermögen und räumliches Sehvermögen,
  • normales Farbensehen zur Differenzierung unterschiedlicher Farbnuancen von Oberflächen,
  • normales bzw. mit Hörhilfen korrigiertes Hörvermögen zur Kommunikation auf Baustellen bzw. zur Wahrnehmung von Signalen,
  • widerstandsfähige Haut und Schwindelfreiheit bei häufigem Kontakt mit Bau- und Hilfsstoffen und dazu in Höhen auf Gerüsten und Podesten.
[1] Scholz/Wittgens: Arbeitsmedizinische Berufskunde, Betonfertigteilbauer, 2. Aufl. 1992, S. 150–156.

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