Ein AMS-Konzept (synonym wird auch die Bezeichnung AMS-Standard verwendet) ist ein Leitfaden mit Empfehlungen (teilweise auch Forderungen) zum Aufbau eines Arbeitsschutz-Managementsystems (AMS). Da die DIN ISO 45.001:2018 von einem Managementsystem für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (SGA-MS) spricht, wird synonym auch von Konzepten für SGA-MS gesprochen. Ein AMS-Konzept beinhaltet mit Ausnahme von SCC, wo beispielsweise eine Last Minute Risk Analysis (LMRA) gefordert wird, keine inhaltlichen Forderungen an den Arbeitsschutz (z. B. die Anzahl der Ersthelfer), sondern beschreibt den Aufbau (die Struktur) des Managementsystems, die Systemelemente und deren Zusammenwirken, Forderungen hinsichtlich der Gestaltung der Elemente sowie teilweise auch Managementprinzipien, wie das PDCA-Prinzip.

Die 3 wesentlichen AMS-Standards in Deutschland sind:

  1. Nationaler (deutscher) Leitfaden für Arbeitsschutz-Managementsysteme: NLA 2003 mit den daraus abgeleiteten Leitfäden von Arbeitsministerien einzelner Bundesländer, z. B.: Occupational Health- and Risk-Managementsystem: OHRIS 2010, sowie den branchenspezifischen Handlungshilfen einzelner Unfallversicherungsträger, wie die Gütesiegel "Sicher mit System" beispielsweise der BGHM, AMS-Bau der BG BAU sowie das AMS – Arbeitsschutz mit System der VBG.
  2. Sicherheits-Certifikat-Contraktoren: SCC und SCP 2006.
  3. Internationale Norm ISO 45.001:2018 "Occupational health and safety management systems — Requirements with guidance for use" mit der identischen DIN ISO 45.001:2018.

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