Arbeiten im Homeoffice
Am 30. März 2020 wurde online eine repräsentative Stichprobenbefragung mit rund 700 Beschäftigten durchgeführt, die zurzeit im Homeoffice arbeiten. Die Auswertung dieser ersten Befragung zeigt, dass die meisten mit der Arbeit im Homeoffice zufrieden sind.
85 % hatten bisher wenig bis gar keine Erfahrung in Sachen Homeoffice
Auch wenn es in Deutschland schon vorher die Möglichkeit gab, von zu Hause aus zu arbeiten, ist diese Arbeitsform für die meisten ungewohnt. Für rund 35 % der Beschäftigten, die wegen Corona nun im Homeoffice sind, ist das völlig neu. Weitere 50 % hatten vorher nur wenig Erfahrung damit.
Doch rund 65 % der Befragten gaben an, mit der neuen Situation zufrieden zu sein. Sie sagten, sie hätten zu Hause ausreichend Platz, eine gute Internetverbindung und die Möglichkeit, ungestört zu arbeiten.
Homeoffice: Vereinbarkeit von Familie und Beruf gelingt gut
Die Zufriedenheit drückt sich auch in weiteren Ergebnissen der Studie aus. So behaupten 45 % der Teilnehmer, im Homeoffice sehr produktiv arbeiten zu können. Und 77 % geben an, dass ihnen das Arbeiten zu Hause die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtere.
Für die Führungskräfte gibt es neue Aufgaben
Wie durch die Umfrage außerdem ermittelt wurde, ist das Verhalten der Vorgesetzten mit ausschlaggebend, wie engagiert die Beschäftigten zu Hause arbeiten. Arbeitgeber und Führungskräfte sollten folgende Aspekte berücksichtigen:
- Sorgen Sie dafür, dass das Homeoffice Ihrer Beschäftigten gut ausgestattet ist, u. a. auch mit der notwendigen Technik sowie anderen nötigen Ressourcen.
- Machen Sie Vorgaben oder formulieren Sie Empfehlungen, wie die Arbeit im Homeoffice strukturiert werden kann.
- Geben Sie Hinweise und Anregungen für ein gutes Selbstmanagement, damit es u. a. durch das Homeoffice nicht zum Konflikt zwischen Arbeits- und Familienleben kommt.
Auch die emotionale Unterstützung ist im Homeoffice wichtig
Rund 35 % der Befragten fühlen sich durch die neue, ungewohnte Arbeitsform sozial isoliert. Wichtig ist es deshalb, dass sich die Führungskräfte individuell um ihre Mitarbeiter im Homeoffice kümmern.
Gegenüber Kommunikation via Video herrscht Zurückhaltung
Bei den Kommunikationsmitteln stehen nach wie vor E-Mail und Telefon ganz weit vorne. Neu hinzugekommen sind bzw. öfter genutzt werden jetzt auch Chat und Video. Allerdings kam bei der ersten Befragungsrunde heraus, dass die Telearbeiter der Meinung sind, dass nicht zu viel Kommunikation über Video-Kanäle stattfinden sollte.
Die Entwicklung in Sachen Homeoffice wird weiter untersucht
Insgesamt sind bei der Studie weitere 8 Messzeitpunkte vorgesehen. Die Wissenschaftler interessiert, wie sich die neue Arbeitssituation weiter auf die Arbeitsleistung und die psychische Verfassung auswirkt. Und auch die Fragestellung, wie Führungskräfte und Arbeitgeber eine produktive und gesunde Arbeitsatmosphäre im Homeoffice fördern können, bleibt zentrales Thema.
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