Aktuell besteht in vielen Unternehmen eine inhaltliche Trennung der beiden Welten „Accounting“ und „Controlling“. Das Berichtswesen eines Unternehmens fußt dahingehend auf zwei zentralen Säulen und entwickelt sich erst durch mehrstufige Berichtskaskaden zu steuerungsrelevanten Informationen für das Management.
Hierbei stellt sich die Frage, wie die operative Steuerung eines Unternehmens ausgerichtet sein muss, um die effiziente Wertschöpfung einer meist globalen Produktion mit unzähligen Produktvarianten sicherzustellen und damit auch den Markterfolg des Unternehmens sicherzustellen.
Vereinfachte Unternehmenssteuerung durch direktes Berichtswesen
S/4 HANA ersetzt dieses Zweikreissystem und vereinfacht die operative Steuerung durch ein direktes Berichtswesen ohne Zwischenstufen. Durch eine vollständige Integration des internen und externen Rechnungswesens über den Unternehmensfluss hinweg, so betonte Herr Linsner, kann eine signifikant höhere Performance erreicht werden.
Doch was bedeutet die Einführung von S/4 HANA für das Controlling und die zugrundeliegende Organisation? Wie müssen sie ihre Prozesse aufstellen?
Für das Controlling müssen neue Methoden und Instrumente geschaffen werden, die ein Berichtswesen in Echtzeit direkt aus dem ERP-System abbilden können. Ein großer Vorteil für die Organisation besteht darin, dass die Qualität einer Auswertung nicht erst im Berichtsprozess sichtbar wird, sondern Mengen- und Werteflüsse direkt abgebildet werden können. Um diese Informationen global zur Verfügung stellen zu können, muss die operative Steuerung eines Unternehmens in eine sog. „One-Finance“ Systemlandschaft verankert und somit ein „Single Point of Truth“ geschaffen werden. So werden auch Informationen zu Kostenstellen und Kostenträgern direkt im einheitlichen Finanzbereich abgelegt (Siehe Abb. 1 in der Bilderserie).
Ist diese übergreifende Datenlandschaft erst einmal geschaffen, wird sie in Zukunft ohne große Probleme skalierbar sein und als zentrales Element einer effizienten, digitalisierten operativen Steuerung dienen können. Das hat einen wesentlichen Einfluss auf Geschäftsmodelle, Methoden und Instrumente, Mengen- und Werteflüsse und die Verankerung im System (S. Abb. 2).
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