Mehr Transparenz, Geschwindigkeit und Konsistenz: das neue Reporting-Projekt der Merz Gruppe
Nach Jahren des stetigen Wachstums richtet die Merz Gruppe ihre Unternehmenssteuerung neu aus. Der Fokus liegt nun nicht mehr auf einer regionalen, sondern auf einer marktorientierten Steuerung. Hieraus ableitend und um auf veränderte Anforderungen reagieren sowie Komplexitäten automatisiert abbilden zu können, wurde bei der Merz Pharma das Projekt MIS 2.0 ins Leben gerufen. Ziel war es, unter anderem ein modernes und umfassendes Konzern-Reporting aufzusetzen. Dr. Mark Jehle, Senior Vice President Finance und Hans Henning Pickel stellten das Konzept, die Herausforderungen sowie der Mehrwert auf der 16. Fachkonferenz Reporting und Analytics eindrucksvoll vor.
Auf Basis einer ganzheitlichen Analyse wurden die Programmziele zu Projektbeginn transparent und prägnant formuliert
Es sollten die folgenden Ziele im Projekt MIS 2.0 erreicht werden:
- Modernes und umfassendes Konzern-Reporting mit Fokus auf Transparenz, Geschwindigkeit und Konsistenz.
- Kein Abstimmungsaufwand zwischen Accounting und Controlling (Konvergenz des internen und externen Rechnungswesens).
- Höherer Automatisierungsgrad und damit Transparenz zur Beschleunigung der Konsolidierung.
- Volle Integration zwischen der operativen ERP-Ebene und der Konzern-BI-Ebene.
- Das Steuerungskonzept soll sowohl auf Konzern- als auch auf Business- und Regionalebene auf einem verlässlichen, integrierten Zahlenmaterial basieren.
Als Grundlage für die Definition von Merz New Finance wurden 4 globale Prinzipien definiert:
- „Content at Source“: Die Datengenerierung und -aggregation für das Reporting findet direkt an der Quelle statt.
- „One Finance“: Inhaltliche, prozessuale und technische Integration von Accounting und Controlling.
- „Quality at Source“: Es muss eine hohe Datenqualität durch Validierung bei der Generierung der Stammdaten sichergestellt sein.
- „One Group“: Gewährleistung einer konzernweiten Anwendung von einheitlichen Standards.
Diese 4 globalen Prinzipien bilden die Basis für das „New House of Finance“ von Merz:
Abb. 1: Das „New House of Finance“ von Merz
Das Projekt New Finance wurde in 3 Phasen erarbeitet
Reporting: Definition der Anforderungen an die Berichterstattung auf Ebene des Headquarters und der einzelnen Geschäftssegmente. Daraus ableitend wurde die passende IT-Architektur sowie die Interaktion der verschiedenen IT-Werkzeuge für das Berichtswesen konzipiert. Im nächsten Schritt konnte die passende Migrationsstrategie für die Berichtskennzahlen erarbeitet werden.
Konsolidierung: Einführung einer Multi-dimensionalen Konsolidierung, welche ermöglicht die Konsolidierung auf Merz Gruppen Ebene sowie auf einzelnen Geschäftsebenen, sowohl für Ist- und Budget-/YEE-Zahlen effizient durchzuführen.
Operative Datenbasis: Konzeption einer einheitlichen R/3-Datenbank für Legal, Management-Reporting und Konsolidierung. Des Weiteren wird eine SAP-Profit-Center-Accounting für SAP R/3-Gesellschaften eingeführt.
Der Mehrwert des Projekts MIS 2.0 lässt sich in 4 Bereiche gliedern
- Durch die Integration von Accounting und Controlling auf allen Ebenen, sprich von den Beschaffungsschnittstellen über die operativen Buchungen bis hin zum abschließenden konsolidierten Reporting, wird sichergestellt, dass dieselben Informationen und Zahlen verwendet und die Kommunikation innerhalb des Unternehmens effizienter gestaltet wird.
- Eine multi-dimensionale Konsolidierung mit margenfreier Produktsicht. Hierdurch wird eine hohe Transparenz auf Basis derselben Daten erreicht. Überdies können bessere Entscheidungen getroffen als auch der Business Partner in seiner Rolle weiter bestärkt werden.
- Hohe Automatisierung & Standardisierung: Durch standardisierte Prozesse und Datentransfers sowie eine automatisierte Konsolidierung entstehen Freiräume bzw. Kapazitäten. Diese werden genutzt, um eine höhere Anzahl an Analysetätigkeiten sowie in größerem Umfang Business Partnering durchzuführen.
- Integrierte IT-Landschaft: Durch die in ein SAP BW/BI Reporting und SAP ERP eingebettete neue Tagetik Konsolidierungslösung, wurde ein einheitlicher Kontenrahmen definiert und die Integration von Legal und Management View (ACC/CO) erreicht.
Merz hat sich zu einem globalen Konzern entwickelt, welcher unterschiedliche Geschäftsmodelle abdeckt. Die Steuerung auf Konzern- und Businessebene, das externe und das Management-Reporting inklusive Konsolidierung sind nun auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet. Die operativen Accounting- und Controllingprozesse sind für automatisierte und effiziente Abläufe eingerichtet. Das ERP-System und die BI-Ebene für Konsolidierung und Reporting sind aufeinander abgestimmt.
Merz Pharma
Die Merz Pharma GmbH & Co. KGaA ist ein weltweit agierendes, diversifiziertes Healthcare-Unternehmen mit Sitz in Frankfurt. Das seit mehr als 111 Jahren in Familienbesitz befindliche Unternehmen steht für Innovationskraft, eine langfristige Perspektive und den Fokus auf profitablem Wachstum. Im Geschäftsjahr 2018/19 (30. Juni) beschäftigte Merz 3.151 Mitarbeiter in 28 Ländern weltweit und erwirtschaftete einen Umsatz von 1.094 Mio. EUR.
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