Der Aufbau einer konsistenten Datengrundlage sowie der Einsatz von interaktiven Dashboards ist für ein effizientes Reporting unerlässlich. Das zeigt die jüngste Studie des WHU Controller Panels. Neben technischen Features spielen auch weiche Faktoren eine wichtige Rolle bei der Anwenderzufriedenheit.

Klassische Reports werden durch Dashboard-Lösungen ergänzt

Nach wie vor bilden monatliche Reports quer über alle Unternehmensgrößen und Branchen das Herzstück des Reportings: In 86% der Unternehmen werden die Berichte im monatlichen Zyklus erstellt (lediglich in 4% stehen die Reports wöchentlich zur Verfügung, in 10% quartalsweise oder seltener). Gleichzeitig kommen in 34% der Unternehmen Dashboard-Lösungen zum Einsatz, in weiteren 28% ist eine zeitnahe Einführung geplant. Dennoch ist mit 38% der Anteil derer, die in der nächsten Zeit keine Investitionen in ein Dashboard planen, immer noch beachtlich. Für die Frage, ob eine Dashboard-Lösung vorhanden ist, spielt die Unternehmensgröße eine wesentliche Rolle: So verfügen 42% der großen Unternehmen über ein Dashboard, aber nur 15% der kleinen (s. Abb. 1 in der Bilderserie).

Die meisten Dashboards sind interaktiv

Laut der Studie haben sich die meisten Unternehmen, die bereits über ein Dashboard verfügen, für eine interaktive Lösung entschieden (78%). Solche Dashboards verfügen somit über die Funktionen wie Drilldown und Filterung. 64% der Respondenten können zudem in ihrem Dashboard auf bestimmte Kennzahlen in Echtzeit zugreifen. Des Weiteren besteht in 64% der Unternehmen die Möglichkeit, die Dashboard-Lösung nicht nur als Self Service-Tool für die Informationsversorgung des Managements, sondern auch für die Erstellung von Reports zu nutzen. Deutlich weniger – lediglich 29% der Befragten – geben an, dass sie auf die Kennzahlen auch über eine App zugreifen können. Der Blick auf die Top 5 Kombinationen aus diesen Charakteristika verdeutlicht die Vielfalt der gewählten Tools (s. Abb. 2 in der Bilderserie).

Harmonisierung der Datensysteme beschleunigt das Berichtswesen

Bei vielen Unternehmen hat die Harmonisierung der Datensysteme offensichtlich ein gutes Niveau erreicht: In jedem zweiten Unternehmen kommen die Daten, die für das Management Reporting genutzt werden, aus einem einheitlichen System. Unter den großen Unternehmen liegt der Anteil sogar bei 64%. Diese Unternehmen sind hinsichtlich der Prozesseffizienz klar im Vorteil. So liegt der Report im Mittel drei Tage eher vor (sieben statt zehn Tage), wenn Unternehmen über ein einheitliches Datensystem verfügen.

Regelmäßiges Feedback steigert Zufriedenheit mit dem Reporting

Weitere interessante Einblicke rief die Frage hervor, inwiefern Controller ein regelmäßiges Feedback zum Reporting erhalten: Lediglich bei 20% der Befragten ist dies der Fall. Bei knapp der Hälfte der Unternehmen tauschen sich Manager und Controller zu diesem Thema nur bei Bedarf aus. In weiteren 33% der Unternehmen ist gar kein Feedback vorgesehen, weder regelmäßig noch bei Bedarf. Dabei ist das Feedback offensichtlich ein wesentlicher Treiber für den Erfolg des Management Reportings: In Unternehmen, in denen das Controlling Feedback erhält, schätzen 51% der Studienteilnehmer das Reporting in ihrem Unternehmen als erfolgreich ein, anderenfalls sind es nur 34%.

Fundierte Controllingforschung

An der vorliegenden Studie haben 422 CFOs und Controller teilgenommen. Mitglieder des WHU Controller Panels erhalten exklusiv detailliertere Ergebnisse für diese und weitere Studien, die Teilnahme ist kostenfrei. Das WHU Controller Panel wurde vor zehn Jahren in Kooperation mit dem Internationalen Controller Verein (ICV) gegründet und bietet Analysen und Praxis-Benchmarks zu allen wichtigen Facetten des Controllings. Über 1.000 Mitglieder nehmen regelmäßig an den Studien teil. Neben der jährlichen Konferenz WHU Campus for Controlling präsentiert das Panel seine Ergebnisse auf dem Portal WHU on Controlling.

Schlagworte zum Thema:  Reporting

Hier geht's zur Bilderserie "Reportingstudie 2017 des WHU Controller Panels"