Rz. 179
Mit dem "Jahresabschlussanalyse-Tool" kann eine eigene teilflexible und standardisierte Jahresabschlussanalyse nach HGB oder IFRS für Einzel- oder Konzernabschlüsse vorgenommen werden. Das Programm ist kompatibel mit den Microsoft-Excel-Versionen 1997-2003, 2007, 2010, 2013 und 2016.
Rz. 180
Das Programm besteht aus 18 Excel-Arbeitsblättern:
- Startseite
- Hilfe
- Deckblatt
- Gliederung
- Eingabe
- Bilanzaufbereitung
- AV-Spiegel
- Vbk-Spiegel
- Segmentanalyse
- Ergebnisbereinigung
- Erfolgsspaltung
- GuV-Kennzahlen
- Struktur-GuV
- Rentabilitäten
- Wertorientierte Analyse
- EK-Bereinigung
- Struktur-Bilanz
- Finanzanalysekennzahlen
Rz. 181
Für die eigene Analyse sind die Daten von mindestens 2 beliebigen aufeinanderfolgenden Jahres- oder Konzernabschlüssen im Arbeitsblatt "Eingabe" zu erfassen. Plausibilitätskontrollen der Eingabedaten befinden sich in verschiedenen Teilbereichen. Die eingegebenen Daten aus dem Arbeitsblatt "Eingabe" werden in den folgenden Arbeitsblättern automatisch durch Verknüpfungen weiterverarbeitet. Die Arbeitsblätter 6. – 18. zeigen demnach die Zwischen- und Endergebnisse des Analysevorgangs an und sollten nicht für manuelle Eingaben genutzt werden. Die Qualität der Analyseergebnisse hängt von der möglichst vollständigen und detaillierten Eingabe der Jahresabschlussdaten ab.
Rz. 182
Um das HaJa-Tool nutzen zu können, müssen in den Einstellungen für Microsoft Excel Makros aktiviert werden. Ab der Version 2007 wird grundsätzlich beim Öffnen der Datei die Aktivierung von Makros gefordert.
Sollen in einer bestehenden Datei einmal anstatt der bestehenden Daten andere Unternehmensdaten eingepflegt werden, ist die Funktion "Eingaben löschen" zwingend zu nutzen, da nur so die Verknüpfungen innerhalb der Arbeitsmappe sicher erhalten bleiben. Sollen die vorhandenen Werte aus den Vorjahren um aktuelle Jahreswerte ergänzt werden, so ist die Funktion "Spalte einfügen" aus eben genannten Gründen zu nutzen.
Die Bereiche "Eingabe" und "Auswertung" stellen Hilfsmittel zur Navigation innerhalb der umfangreichen Arbeitsmappe dar. Im Bereich "Eingabe" erfolgt die Navigation innerhalb des Arbeitsblattes "Eingabe". Hier ist bspw. ein direkter Sprung in den Bereich Kapitalflussrechnung möglich, ohne scrollen zu müssen. Der Menüpunkt "Auswertung" auf der Konsole dient der Navigation zwischen den verschiedenen Arbeitsblättern der Gesamtdatei.
Rz. 183
Das Arbeitsblatt "Eingabe" gliedert sich in 10 Bereiche (Bilanz, GuV etc.), die in den Zeilen abgetragen worden sind. In den Spalten finden sich die Werte aus verschiedenen Geschäftsjahren des betrachteten Unternehmens. Die Spalte T enthält eine Vorlage, die nicht verändert werden sollte. In der Zelle B4 kann mittels eines Dropdown-Auswahlfeldes zwischen dem Konzern- und dem Einzelabschluss gewählt werden. Ebenso findet sich in den Jahresspalten in Zeile 4 eine Auswahlmöglichkeit zwischen dem Umsatz- und dem Gesamtkostenverfahren (UKV/GKV) in der Gewinn- und Verlustrechnung. Diese beiden Auswahlmöglichkeiten beeinflussen die Darstellung der Gesamtdatei und sollten vor der Eingabe der Daten gewählt werden. Zur Vereinheitlichung der Darstellung sind die Zeilen 5 und 6 in den Jahresspalten ebenfalls als Auswahlfelder gestaltet worden. Dort können das Rechnungslegungssystem und die Darstellung der Berichtswährung gewählt werden. Der Eingabeteil ist maximalistisch im Hinblick auf die aktuellen sowie die Vor-BilRUG- und Vor-BilMoG-Gliederungsvorgaben der Bilanz und GuV nach HGB aufgebaut. Damit wird sichergestellt, dass auch längere Zeitreihen ausgewertet werden können. Die entsprechend nicht mehr aktuellen Positionen sind mit dem Zusatz "vor BilMoG" bzw. "vor BilRUG" oder einfach mit "HGB aF" für HGB alter Fassung versehen und sind entsprechend bei aktuellen Abschlüssen einfach leer zu lassen. Zudem kann der Eingabeteil sowohl Einzel- als auch Konzernabschlüsse aufnehmen. Dies führt jedoch dazu, dass viele Zellen bei der Anwendung leer bleiben können und es bei Abweichungen vom Gliederungsschema zu Zuordnungen kommen muss. Auch der Anhang ist sehr umfangreich zu erfassen, wobei dort i. d. R. ebenfalls sehr viele Positionen unbeschickt bleiben, da alle denkbaren Wahlrechte abgefragt sind, deren Eingaben dann automatisiert in den weiteren Tabellenblättern für die Bereinigungen und Spaltungen verwendet werden.
Rz. 183a
Mit der auf das BilRUG und weitere Gesetze aktualisierten Version 2017 wurde auch die Möglichkeit geschaffen, mittelgroße Kapitalgesellschaften mit der Nutzung der Aufstellungserleichterung nach § 276 HGB bezüglich eines Rohergebnisses auszuwerten. In diesem Fall sind jedoch die weiteren Analysen nur eingeschränkt möglich, da etwa alle Kennzahlen, die die Umsatzerlöse als Zähler- oder Nennergröße verwenden, nicht mehr berechnet werden können.
Diese und die Ergänzungen der neuen Angabepflichten mit dem BilRUG wurden so in das System eingearbeitet, dass sich die Zeilen nicht verschoben haben. Daher können vorliegende Analysejahre der Version von 2013 in die aktuelle Version hineinkopiert un...