2.1 Tabellen "Kapitalbedarfsplan 1. Jahr" bis "Kapitalbedarfsplan 3. Jahr"
Diese Tabellen dienen dazu, die betrieblichen Kosten und die Zahlungsausgänge für Zinsen und Tilgung monatsbezogen für die 3 Planjahre zu erfassen. Die kalkulatorischen Kosten für den Unternehmerlohn werden per Verknüpfung aus der vorgelagerten Tabelle Unternehmerlohn übernommen.
Die Vorsteuer wird, da ebenfalls zahlungswirksam, nach den Betriebsausgaben in einer separaten Zeile ausgewiesen. Die beiden Zeilen 34 mit den Betriebsausgaben und 36 mit der Vorsteuer werden in den nachgelagerten Tabellen zur Liquiditätsplanung benötigt.
Abb. 5: In der Kapitalbedarfsplanung werden zahlungswirksame Vorgänge erfasst.
Im rechten Bereich der Tabelle werden, wie in einer Vielzahl der nachfolgend erläuterten Tabellen auch, jahresbezogene Informationen abgebildet. Während in Spalte U die Monatssumme gezogen wird, werden in Spalte V kleine Diagramme, sogenannte Zell-Charts, über die folgende sehr komplexe Formel gebildet:
=WIEDERHOLEN("¦";RUNDEN(H12/MAX($H12:$R12)*10;0))&ZEICHEN(10)&WIEDERHOLEN("¦";RUNDEN(I12/MAX($H12:$R12)*10;0))&ZEICHEN(10)&WIEDERHOLEN("¦";RUNDEN(J12/MAX($H12:$R12)*10;0))&ZEICHEN(10)&WIEDERHOLEN("¦";RUNDEN(K12/MAX($H12:$R12)*10;0))&ZEICHEN(10)&WIEDERHOLEN("¦";RUNDEN(L12/MAX($H12:$R12)*10;0))&ZEICHEN(10)&WIEDERHOLEN("¦";RUNDEN(M12/MAX($H12:$R12)*10;0))&ZEICHEN(10)&WIEDERHOLEN("¦";RUNDEN(N12/MAX($H12:$R12)*10;0))&ZEICHEN(10)&WIEDERHOLEN("¦";RUNDEN(O12/MAX($H12:$R12)*10;0))&ZEICHEN(10)&WIEDERHOLEN("¦";RUNDEN(P12/MAX($H12:$R12)*10;0))&ZEICHEN(10)&WIEDERHOLEN("¦";RUNDEN(Q12/MAX($H12:$R12)*10;0))&ZEICHEN(10)&WIEDERHOLEN("¦";RUNDEN(R12/MAX($H12:$R12)*10;0))&ZEICHEN(10)&WIEDERHOLEN("¦";RUNDEN(S12/MAX($H12:$R12)*10;0))
Abb. 6: So werden die Zell-Charts im rechten Bereich der Tabelle gebildet.
Was Sie beim Aufbau von Zell-Charts beachten müssen, lesen Sie im Beitrag Zell-Charts: Neue Möglichkeiten zur grafischen Darstellung von Werten. Es wird deshalb an dieser Stelle auf zusätzliche Erläuterungen verzichtet.
Die Spalten W und X enthalten den minimalen bzw. maximalen Wert aus der Monatsdatenreihe. Das Minimum in Spalte W wird (bezogen auf Zelle W12) über die Formel
=VERKETTEN(TEXT(MIN(H12:S12);"#.#0");"|")
gebildet. Über diese Formel wird das Minimum aus der Datenreihe H12:S12 als Text mit dem Wert-Format #.#0 mit einem angehängten | verkettet. Das Maximum in Spalte X wird über die Formel
=VERKETTEN(TEXT(MAX(H12:S12);"#.#0"))
gebildet, die ähnlich der soeben genannten arbeitet.
2.2 Die Tabellen "Umsatzplanung 1. Jahr" bis "Umsatzplanung 3. Jahr"
Diese Tabellen bieten die Möglichkeit, den Umsatz auf 8 Umsatzgruppen verteilt zu planen. Hierbei wird jeweils monatsbezogen der geplante Preis mit der geplanten Menge multipliziert und in der jeweiligen Zeile als Einzelumsatz ausgewiesen. Diese Auswertung hat ebenfalls im rechten Bereich der Tabelle jahresbezogene Informationen abgebildet. In der letzten Zeile der Auswertung wird die vereinnahmte Umsatzsteuer ausgewiesen, die bei den Liquiditätsbetrachtungen eine Rolle spielt.
Abb. 7: Der Umsatz kann auf 8 Umsatzgruppen verteilt geplant werden.
2.3 Die Tabellen "Liquiditätsplanung 1. Jahr" bis "Liquiditätsplanung 3. Jahr"
Die Tabellen für die Liquiditätsplanung, die den Liquiditätsbedarf monatsbezogen für die drei Planungsjahre ermitteln, beziehen einen Großteil der Werte aus den vorgelagerten und im Rahmen dieses Beitrags bereits erläuterten Tabellen. So werden die Umsätze und die vereinnahmte Umsatzsteuer aus den Vortabellen Umsatzplanung 1. Jahr bis Umsatzplanung 3. Jahr gezogen. Es können darüber hinaus auch noch Sonstige Einnahmen (n.) und zusätzlich liquide Mittel in der Zeile Eigeninvestition geplant werden, sodass Sie in Zeile 15 eine Summe über die Gesamteingänge (netto) erhalten, denen dann die Gesamtausgänge (netto) in Zeile 22 entgegengesetzt werden.
In Zeile 24 werden Vor- und Umsatzsteuer saldiert und die geplante Umsatzsteuer-Zahllast ermittelt. Die tatsächliche (Ist-)Umsatzsteuer-Zahllast ist der Betrag, der an das Finanzamt im Rahmen der Umsatzsteuervoranmeldung abgeführt werden muss. In den Zeilen 29 und 30 können Sie entscheiden, ob und wie viel kurzfristige oder langfristige Fremdmittel Sie in Anspruch nehmen, damit die Liquidität sichergestellt ist.
Bevor eine Liquiditätslücke zur Zahlungsunfähigkeit auswächst, sollten alle Alarmglocken läuten. Jetzt heißt es handeln, sonst nimmt Ihnen der Insolvenzverwalter das Geschäft aus der Hand. § 64 GmbHG Abs. 1 besagt: "Wird die Gesellschaft zahlungsunfähig, so haben die Geschäftsführer ohne schuldhaftes Zögern, spätestens aber 3 Wochen nach Eintritt der Zahlungsunfähigkeit, die Eröffnung des Insolvenzverfahrens zu beantragen. Dies gilt sinngemäß, wenn sich eine Überschuldung der Gesellschaft ergibt."
Abb. 8: Die Liquiditätsplanung zeigt auf, wann Zahlungsengpässe drohen.
Die Miniaturgrafiken in den Zeilen 24, 26, 32 und 34 werden mithilfe der Excel-eigenen Grafikfunktion gebildet, da hier auch negative Werte zur Ansicht gelangen. Sie können diese Miniaturgrafiken ganz einfach anfertigen, indem Sie mithilfe des Diagrammassistenten zunächst eine Grafik basierend auf einer Datenreihe mit den 12 Monatswerten erstellen, und dann diese Grafik nach und nach von all...