Dr. Walter Schmidt, Dipl.-Ing. Rainer Vieregge
Reputation für nachhaltige Positionierung
Werthaltigkeit hat die Funktion, einem Unternehmen jene Reputation zu verschaffen, die es für die nachhaltige Positionierung auf seinen Märkten benötigt.
Die Entwicklung von Werthaltigkeit greift weit über finanzielle Faktoren hinaus. Hier werden Aspekte wirtschaftlich relevanter Qualität wie Zurechnung zur eigenen Leistung, Vertrauen, Begehrlichkeit und Einzigartigkeit aufgebaut und entwickelt. Diese Aspekte zu gestalten gehört traditionell zum Qualitätsmanagement. Dabei gehen wir von einem breiten Verständnis des Qualitätsmanagements aus: Einerseits baut es auf der die Verlässlichkeit stützenden Dokumentation von Normen und reproduzierbaren Prozessen auf. Andererseits orientiert es auf die innovativen Fähigkeiten der Organisation, sich den Veränderungen der Märkte anzupassen oder – wenn möglich – eigene Trends zu setzen (s. Abb. 9). Werthaltigkeit geht aus dem Zusammenhang zwischen dem Management wirtschaftlich relevanter Qualität und dem dauerhaften Dialog mit den Stakeholdern hervor. Daraus entstehen Akzeptanz und Reputation, die wiederum die Bereitschaft fördern, die Leistungen des Unternehmens angemessen zu honorieren.
Kooperations- und Zahlungsbereitschaft entwickeln
Wir sehen dabei die Reputation eines Unternehmens als jene Größe an, in der sich die Wahrnehmung seiner Wettbewerbsfähigkeit bündelt und von deren Ausprägung die Kooperations- und Zahlungsbereitschaft der Menschen auf all seinen Märkten maßgeblich abhängig ist. Deshalb besteht der Beitrag jedes Einzelnen, jedes Teams und jeder Struktureinheit zum Wertschöpfungsprozess auch in der reputationswirksamen Tätigkeit im und für das Unternehmen.
Abb. 9: Aspekte der Werthaltigkeit
Werthaltigkeit des Unternehmens zählt
Mit der Werthaltigkeit steuern wir die Reputation unseres Unternehmens. Es geht nicht darum, wie "teuer oder billig", sondern wie wertvoll unsere Produkte und Leistungen, unsere Arbeitsplätze, unser Unternehmen für die Menschen sind. Die Werthaltigkeit bildet daher die Grundlage der Wertrealisierung.
Kooperation von Controlling und Qualitätsmanagement
Die Erzeugung wirtschaftlich relevanter Qualität ist also eng mit der Wertschöpfung des Unternehmens verbunden. Das ist ein gewichtiger Grund für Controlling und Qualitätsmanagement, zum Wohle des Unternehmens zu kooperieren. Beide Funktionen aufeinander abzustimmen verspricht Vorteile in der Positionierung auf den Märkten.