Usability als Qualitätskriterium
Welche Kriterien können wir heranziehen, um eine erfolgreiche mobile Reporting-Anwendung zu konzipieren? Ein Schlüsselbegriff ist hier die Usability, deutsch "Gebrauchstauglichkeit". Ist eine Anwendung gut benutzbar, so unterstützt sie den Nutzer in seinem spezifischen Kontext bei der Erledigung seiner Arbeitsaufgaben. Ohne Bezug auf den Nutzer des Produkts, die zu erledigende Aufgabe und den Nutzungskontext ist eine Bewertung der Usability nicht möglich.
Was ist Usability?
Usability ist definiert als "das Maß, in dem ein Produkt durch einen bestimmten Nutzer in einem bestimmten Kontext genutzt werden kann, um bestimmte Aufgaben effektiv, effizient und zufriedenstellend zu erledigen" (DIN EN ISO 9241 – Teil 11).
Funktionsumfang muss zur Arbeitsrealität passen
Bei der Definition des Funktionsumfangs einer App ist die sorgsame Auswahl der durch die Anwendung zu unterstützenden Aufgaben besonders wichtig. Eine Anwendung, die mit einem minimalen Set an Funktionalität ausgestattet ist, kann für eine eng umgrenzte Aufgabe unter Umständen eine sehr gute Gebrauchstauglichkeit erreichen. Kann der Nutzer mit ihrer Hilfe sein Ziel aber nicht erreichen, so wird sie häufig als wenig hilfreich oder gar unbrauchbar angesehen. Für die Akzeptanz einer Anwendung ist es deshalb essenziell, dass die Passung zwischen unterstützten Aufgaben und Arbeitsrealität der Nutzer stimmt. Kernfragen hierbei sind:
- Sind die Aufgaben, die das System unterstützt, relevant für den Nutzer?
- Können sie durchgängig im System gelöst werden?
Wissen über Nutzer und Kontext
Sowohl für die Gebrauchstauglichkeit als auch für die Nützlichkeit der Anwendung ist Wissen über die Nutzer und ihren Arbeitsalltag unverzichtbar. Fehlt der Fachabteilung beispielsweise die Information, dass es für einen Außendienstler des Unternehmens relevant ist, die Umsätze bei den von ihm betreuten Kunden miteinander vergleichen zu können und dabei die einzelnen Warengruppen zu unterscheiden, dann wird unter Umständen eine Mobilanwendung geplant, die an den Bedürfnissen der Nutzer vorbeigeht.
Um eine gut benutzbare Anwendung zu konzipieren, müssen wir Folgendes kennen:
- unsere Nutzer, mit ihren Zielen, Fähigkeiten, Erfahrungen, Motivationen und Bedürfnissen,
- die Aufgaben, die sie mit dem Produkt erledigen möchten und wie sie diese Aufgabe strukturieren,
- den Kontext, in dem das geschieht.