Vielfältige regulatorische Anforderungen
Mit der zunehmenden Komplexität und Breite an Berichtsanforderungen sehen sich Unternehmen heute und in Zukunft vor große Herausforderungen gestellt. Von IFRS über BEPS Pillar 2 bis hin zu CSRD und der EU Taxonomie ist die Landschaft der regulatorischen Anforderungen vielfältig und anspruchsvoll. Hartmann und Noffke zeigten auf, dass diese Anforderungen nicht nur als zusätzliche Belastung, sondern auch als Chance gesehen werden können, um die interne Zusammenarbeit und die Integration verschiedener Unternehmensbereiche zu fördern.
Hohe Anforderungen an Unternehmen
Die Referenten unterstrichen, dass regulatorische Anforderungen nicht isoliert betrachtet und angegangen werden sollten. Sie erfordern ein breites Spektrum an fachlichem Know-how, internen Kapazitäten, effizienten Prozessen sowie modernen Tools und Systemen. Governance und Change Management spielen hierbei eine zentrale Rolle, ebenso wie die Wahrnehmung des Unternehmens in der Öffentlichkeit.
Integration und Zusammenarbeit als Erfolgsfaktoren
Ein zentrales Thema des Vortrags war die Integration und Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Unternehmensbereichen. Die Anforderungen aus dem Finanzbereich umfassen regulatorische Expertise, Datenmeldeprozesse und Abschlussprozess-Knowhow, während aus ESG-Sicht wertvolle Inputs auf Geschäftsmodelle und "Impact" beigesteuert werden. Tax und IT tragen ebenfalls mit ihren Kenntnissen im Gesamtprozess bei. Dadurch werden sowohl regulatorische Compliance als auch die finanzielle und nicht-finanzielle Steuerung inklusive Risiken gestärkt.
Organisatorische und prozessuale Potenziale
Hartmann und Noffke hoben die Potenziale, die sich durch eine enge Zusammenarbeit zwischen den Bereichen Konsolidierung, Nachhaltigkeit und Steuern ergeben, hervor. Prozessuale Potenziale liegen insbesondere in der Integration der Finanz-Berichterstattung, des ESG Reportings und des Tax Reportings. Eine effiziente Erfassung, Validierung und das Reporting von Stammdaten sowie Governance sind hierbei unerlässlich.
Technologische Potenziale nutzen
Technologie spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung der wachsenden Transparenzanforderungen. Die Referenten hoben hervor, dass transaktionale Daten im ERP-System als Basis für die Bilanzierung, die EU Taxonomie und BEPS Pillar 2 dienen können. Ein integriertes Reporting, das sowohl finanzielle als auch nicht-finanzielle Daten umfasst, ermöglicht ein bedarfsorientiertes Reporting für verschiedene Nutzergruppen. Moderne Data Lakes und einheitliche Datenmodelle sind hierbei ebenso wichtig wie ein BI Layer (Business Intelligence Layer) und effektives Disclosure Management.
Chancen realisieren
Zum Abschluss des Vortrags ermutigten Hartmann und Noffke die Teilnehmer, die Chancen, die sich aus den wachsenden Transparenzanforderungen ergeben, aktiv zu nutzen. Ein tiefes Verständnis des eigenen Geschäftsmodells ist essenziell, um regulatorische Anforderungen als Treiber für positive Veränderungen zu nutzen. Pragmatismus und frühzeitiger Einbezug der betroffenen Stakeholder sind entscheidend, um Überraschungen zu vermeiden und die Chancen klar zu kommunizieren. Starke Partner, die Struktur und Erfahrung einbringen, können dabei helfen, die Herausforderungen erfolgreich zu meistern.
Fazit: Der Vortrag von Dr. Maren Hartmann und Ralf Noffke auf der Fachkonferenz Reporting in Hamburg bot wertvolle Einblicke in die Chancen, die sich aus wachsenden Transparenzanforderungen ergeben. Durch gezielte Integration, Zusammenarbeit und Nutzung technologischer Potentiale können Unternehmen nicht nur regulatorische Herausforderungen meistern, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken und nachhaltigen Erfolg sichern.
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