Es gibt zwei grundsätzliche Ansätze der Umsetzung. xP&A könnte als einheitliche Lösung implementiert werden. Eine Ergänzung um die Produktionsplanung mit Stücklisten und Arbeitsplänen lässt sich relativ einfach implementieren. Damit lassen sich integrierte Szenarien abbilden. Ein zentraler Punkt, der bei xP&A zu kurz kommt, ist die Anbindung an die Steuerung (synchronisierte Planung). Hierzu wird auch die Unterstützung von Planaufträgen (Kunde, Produktion, Beschaffung) benötigt. Ein solches System ist schnell überfrachtet, da Auftragsstrukturen komplexe Strukturen darstellen, die auch nicht kompatibel mit den meisten Planungsarchitekturen sind. Auf Aufträge kann in der kurzfristigen Planung jedoch kaum verzichtet werden, da Auftragsgrößen usw. das Produktionsverfahren beeinflussen.

Auch sind die Anforderungen je nach Zielgruppe sehr unterschiedlich. Eine einheitliche Lösung setzt voraus, dass das Planungswerkzeug ausreichend flexibel ist, um die unterschiedlichen Anforderungen abzudecken.

Die andere Alternative ist die Aufteilung in mindestens zwei Module. Die Entscheidung, IBP als eigenständiges Werkzeug zu implementieren, stammt aus der Nähe zur Produktionssteuerung. Der Anwender kann vom sogenannten "Best of Breed" profitieren: Mehrdimensionale Planung auf der einen Seite und die Umsetzung detaillierter Planung auf der Basis von Auftragsstrukturen auf der anderen Seite. Es handelt sich um unterschiedliche Prozesse und damit auch unterschiedliche Personen, die in die Planung involviert sind. Insofern ist eine Verteilung zunächst unkritisch.

Technisch gesehen ist eine Integration zwischen den Planungswerkzeugen eher unspektakulär. Planungsstrukturen und -daten müssen über offene Schnittstellen wie oData ausgetauscht werden. Diese bieten mittlerweile viele Systemanbieter, einschließlich Dokumentation und verständlicher Datenbeschreibungen, an.

Dieser Inhalt ist unter anderem im Finance Office Professional enthalten. Sie wollen mehr?


Meistgelesene beiträge