Jörgen Erichsen, Dipl.-Betriebsw. Renate Adler
Auch wenn Sie sehr gute menschliche und fachliche Voraussetzungen haben, lohnt sich die Selbstständigkeit mit Ihrem Lohn- und Buchführungsbüros nur, wenn Sie auf Dauer mit diesem Büro Gewinn erzielen. Sie müssen genügend Geld verdienen, um Ihren privaten Lebensunterhalt damit regelmäßig absichern zu können. Die Höhe Ihrer privaten Ausgaben haben Sie ermittelt. Rechnen Sie den privaten Ausgaben private Einnahmen wie z. B. das Einkommen Ihres Partners entgegen und prüfen Sie nun, was Ihr Unternehmen mindestens erwirtschaften muss.
Mit der Rentabilitätsvorschau (Ertragsvorschau) ermitteln Sie Ihre voraussichtlichen Einnahmen und Ausgaben. Daraus ergibt sich dann die Rentabilität Ihres Unternehmens. Weisen Sie die Rentabilität für mindestens die ersten drei Jahre nach.
Umsatzerlöse
Ermitteln bzw. planen Sie zunächst Ihre Umsatzerlöse. Da Ihnen in der Regel hier keine Ist-Zahlen vorliegen, müssen Sie den zu erwartenden Umsatz schätzen. Sind Sie bereits nebenberuflich mit einem Lohn- und Buchführungsbüro selbstständig, können Sie Ihre Umsätze hochrechnen. Ermitteln Sie, mit welchem Stundenvolumen Sie welchen Umsatz erzielt haben. Das rechnen Sie dann z. B. auf 40 Wochen- oder 170 Monatsstunden hoch. Hier können Sie individuell entscheiden, wie viele Stunden Sie pro Woche/Monat/Jahr arbeiten möchten. Bedenken Sie aber, dass Ihnen die entsprechenden Aufträge vorliegen müssen. Orientieren Sie sich auch an Branchenwerten. Banken, Kammern und Berufsverbände haben meist entsprechende Daten aus Ihrer Region. Staffeln Sie Ihre Schätzungen. Im ersten Jahr Ihrer Selbstständigkeit sind die Umsatzerwartungen erfahrungsgemäß niedriger als in den folgenden Wirtschaftsjahren. Sie müssen sich erst mit Ihrem Lohn- und Buchführungsbüro am Markt etablieren, Ihre Mandanten akquirieren und dann diese Kontakte pflegen. Haben Ihre Marketing-Aktivitäten Erfolg und Sie bekommen kontinuierlich neue Aufträge, können Sie von einer Umsatzsteigerung ausgehen.
Aufwendungen (Kosten)
Führen Sie hier alle Kosten auf, die in Ihrem Lohn- und Buchführungsbüro im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit anfallen. Das sind Kosten z. B. für die Technik (Computer, Internet, Kommunikation …), Software, Kfz-Kosten, Miete, Versicherungen, Beratungen, ggf. Personal usw. Tragen Sie die Einnahmen und Ausgaben Ihres Büros in die Checkliste "Rentabilitätsvorschau" ein.