Messprobleme beim Steuern der nachhaltigen Unternehmens­führung

Im Vordergrund steht die adäquate Informationsversorgung des Managements auf der Grundlage einer geeigneten betriebswirtschaftlichen Mess- und Regeltechnik. Diese Informationen werden im Zusammenhang mit der strategischen wie mit der operativen Planung und Kontrolle ebenso benötigt wie für den Dialog mit den Stakeholdern in Form einer Nachhaltigkeitsberichterstattung. Bei der Steuerung einer nachhaltigen Unternehmensführung treten jedoch zwangsläufig Messprobleme auf:

  • Entsprechende Informationen liegen häufig nur in verbaler Form vor und gelten damit als subjektiv und schwer überprüfbar.[1]
  • Die relevanten Einflussfaktoren sind zum Teil "Soft Facts", wie beispielsweise das Betriebsklima, und damit einer Quantifizierung kaum zugänglich.
  • Eine monetäre Bewertung von Einwirkungen auf die natürliche Umwelt und die Gesellschaft scheitert nach herrschender Meinung an unlösbaren Berechnungsproblemen.

In den folgenden Kapiteln wird auf eine umfassende und detaillierte Darstellung der Controllingansätze und -instrumente für die Dimension Ökonomie verzichtet. Dies würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen und wird als allgemein bekannt vorausgesetzt. Viele der in der Praxis angewandten Controllingwerkzeuge wie Kosten- und Leistungsrechnung, Kennzahlen- und Indikatorensysteme oder das Balanced-Scorecard-Konzept können – in angepasster Form – in der ökologischen sowie zum Teil in der sozialen Dimension ebenfalls eingesetzt werden.

[1] Vgl. Bassen (2010), S. 256 ff.

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