Die International Practices Task Force (IPTF) des US-amerikanischen Center for Audit Quality, (CAQ) beobachtet den Status "hochinflationärer" Länder. Obwohl die Task Force diese Beobachtung für Zwecke der Anwendung von US-GAAP durchführt, ähneln ihre Kriterien für die Identifizierung solcher Länder denen für die Identifizierung "hochinflationärer Volkswirtschaften" nach IAS 29 und DRS 25.
Aus den Mitte Januar veröffentlichten Unterlagen wird folgende Sichtweise der Gruppe zum Ausdruck gebracht:
- Länder, in denen die kumulative Inflation in den letzten 3 Jahren über 100% betrug, sind Argentinien, Iran, Libanon, Simbabwe, Sudan, Südsudan und Venezuela.
- Jemen und Surinam sind die einzigen aufgeführten Länder, in dem die vorhergesagte kumulative Inflation in den letzten 3 Jahren über 100% betrug.
- Länder, in denen die vorhergesagte kumulative Inflation zwischen 70% und 100% liegt oder in denen in der laufenden Periode eine deutliche Steigerung (mehr als 25%) der Inflation auftrat sind demnach nur noch Angola und Haiti.
Die IPTF weist auch darauf hin, dass es weitere Länder geben könnte, deren kumulative Inflationsraten in den letzten 3 Jahren 100% überschritten haben oder die aus anderen Gründen überwacht werden sollten, die aber nicht in die Analyse einbezogen werden, da die erforderlichen Daten nicht verfügbar sind. Als Beispiele werden Äthiopien, Afganistan und Syrien angeführt.
Weitere Informationen sind abrufbar unter https://www.thecaq.org/wp-content/uploads/2022/01/caq_IPTF-November-2021-Inflation-Document_2022-01.pdf.
(IAS-Plus)
Vom 22.-24.6.2022 sowie noch einmal vom 14.-16.9.2022 findet die 7. Wiener IFRS-Tagung jeweils mit physischer Teilnahmemöglichkeit oder einer Online-Live-Teilnahme statt. Es werden dabei nicht nur die aktuellen neuen Vorschriften, Praxisfällen und fachlichen Diskussionen im IFRS-Kontext aufgegriffen. Auch ältere Vorschriften führen häufig zu neuen Fragestellungen. Daher soll es Fortgeschrittene und Spezialisten ermöglicht werden, das eigene IFRS-Wissen zu vertiefen und auf dem neuesten Stand zu halten. Die Tagungsreihe wendet sich an Praktiker, weshalb bei den einzelnen Vorträgen Praxisfälle und -beispiele im Mittelpunkt stehen. Das Ziel besteht darin, interessante fachliche Einblicke und einen inhaltlichen Tiefgang zu gewähren
Weitere Informationen sind abrufbar unter https://www.akademie3.com/7-tagung-zur-internationalen-rechnungslegung/.
(IAS-Plus)
Die Global Reporting Initiative (GRI) hat am 22.2.2022 ein kurzes Papier "The GRI Perspective – The materiality madness: why definitions matter" veröffentlicht, in dem die jüngste Explosion der Terminologie um die Wesentlichkeit entmystifiziert wird. Es erläutert die Ansätze der GRI-Standards (Auswirkungswesentlichkeit), des ISSB der IFRS (finanzielle Wesentlichkeit) und der neuen europäischen Nachhaltigkeitsberichterstattungsstandards (doppelte Wesentlichkeit) und wie sie miteinander verbunden sind. Das Papier legt dar, dass Unternehmen, um die Erwartungen der Stakeholder zu erfüllen, Nachhaltigkeitsinformationen offenlegen müssen, die sich sowohl auf die finanzielle Wertschöpfung als auch auf ihre Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft beziehen. Zusammengenommen bilden diese beiden Ansätze die Grundlage für die doppelte Wesentlichkeit. Das Papier ist in der nun regelmäßig seit Januar 2022 gestarteten Reihe GRI-Perspektive erschienen, die aktuelle Themen in der Welt der Nachhaltigkeitsberichterstattung tiefer analysieren sowie kurz und verständlich aufarbeiten soll. Ausgabe 1, Ein Business Case für Umwelt und Gesellschaft, erläuterte die jüngsten Veränderungen in der Landschaft der Nachhaltigkeitsberichterstattung (abrufbar unter https://www.globalreporting.org/media/ervdeb02/gri-perspective-business-case-for-environment-and-society.pdf). Ausgabe 2, Auf dem Weg zum Stakeholder-Kapitalismus: Wie wir dorthin gelangen können, untersuchte, was der Übergang zu einem Stakeholder-zentrierten Modell für Unternehmenstransparenz bedeutet (https://www.globalreporting.org/media/5qojzh2n/gri-perspective-towards-stakeholder-capitalism.pdf).Das 4-seitige Papier ist abrufbar unter https://www.globalreporting.org/media/r2oojx53/gri-perspective-the-materiality-madness.pdf.
(IIRC)