Aus den Erfahrungen der bisherigen BSC-Anwender lassen sich folgende Konsequenzen für die Anpassung des BSC-Konzeptes auf Version 2.0 ableiten:

  1. Es ist zu berücksichtigen, dass die BSC aufgrund der beschriebenen Konzeptevolution ganz unterschiedlich verstanden werden kann. Die präzise Klärung der Zielsetzung und der erhofften Wirkungsbeiträge der BSC ist demzufolge frühestmöglich vorzunehmen und der entsprechende zeitliche und personelle Aufwand in der Implementierungsplanung zu berücksichtigen.
  2. Die BSC darf keinesfalls als universell einsetzbarer Lösungsansatz ("Patentrezept") für die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Implementierung von Strategien verstanden werden.
  3. Stattdessen ist im Einzelfall zu prüfen, inwieweit sich das Grundkonzept in individueller Interpretation des Unternehmens effektiv einsetzen lässt und inwieweit moderne Steuerungsansätze, wie bspw. das der treiberbasierten Planung oder die neuen Möglichkeiten der "Predictive Analytics" aus dem Bereich Managementreporting/Forecasting integriert werden können.
  4. Entscheidet sich ein Unternehmen zur Einführung einer BSC, ist zudem darauf zu achten, dass der Fokus der BSC neben den Kennzahlen mindestens zu gleichem Maße auf die Prozesse der Ableitung und Selektion der strategischen Maßnahmen gelegt wird.
  5. In Summe muss letztlich zu jeder Zeit auf eine effektive und Komplexität zur Kenntnis nehmende Unternehmenssteuerung abgezielt werden, was als weiteres Wesensmerkmal der BSC 2.0 das Projektportfolio in den Fokus der Anwendung rückt.

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