3.1 Messgröße: Kundennutzen im Vergleich

Der Kundennutzen kann allgemein als Nutzenänderung (NΔ) von dem zukünftigen Nutzen der Neuentwicklung (NPlan) zu dem Nutzen einer heutigen, verfügbaren Alternative (NA) definiert werden.

Der Nutzen N kann monetär ausgedrückt werden, in dem aus Kundensicht ein Business Case berechnet wird. Somit ist NΔ, dann das Verhältnis zwischen den Barwerten der Neuentwicklung (NPVPlan) und der Alternative (NPVA).

Ist der Quotient >1, dann ist die Entwicklung für den Kunden vorteilhaft.

Die Herausforderung bei der Verwendung des Kundennutzens ist die Bewertung aus Kundensicht. Diese kann je nach Kundengruppe oder auch regional stark abweichen.

Im Energiebereich werden häufig die Stromgestehungskosten (LCOE = Levelized Cost of Electricity) in EURct/kWh als Indikator für den Kundennutzen herangezogen.

I = Investment, CAPEX

C = Abschreibung

OM = Betrieb und Service

F = Brennstoff

D = Rückbau

E = Elektrizität (in kWh)

i = Abzinsungsfaktor

3.2 Messgröße: Anzahl umgesetzter Kundenanforderungen

Indikator für Verkaufbarkeit des Produkts

Die Anzahl der umgesetzten Kundenanforderungen (AΔ) aus dem Lastenheft kann als Maßstab für die Verkaufbarkeit und die Kundenzufriedenheit herangezogen werden. Diese Kennzahl zeigt das Verhältnis der umgesetzten Kundenanforderungen in Bezug auf die gesamten Kundenanforderungen.

Diese Kennzahl kann in 2 Dimensionen modifiziert werden:

  • Erstens kann ein Gewichtungsfaktor pro Kundenanforderung eingeführt werden, um so die wichtigen Kundenanforderungen höher bewerten zu können.
  • Zweitens kann als Bezugsgröße nicht das Lastenheft, sondern die letzte Änderungsmeldung herangezogen werden. In diesem Fall werden geänderte Kundenanforderungen im Zeitverlauf insbesondere bei langen Entwicklungszyklen berücksichtigt.

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