Rz. 23

Die einzelnen Cashflows können nach der originären oder der derivativen Methode ermittelt werden.[1]

Die originäre Methode ordnet alle Geschäftsvorfälle, die zu einer Veränderung des Finanzmittelfonds führen, einzelnen Zahlungsströmen zu. Die Ein- und Auszahlungen werden somit unmittelbar aus den Daten der Finanzbuchhaltung entnommen. Dafür ist im Kontenplan die klare Trennung der Zahlungsströme Voraussetzung, was i. d. R. mit einem hohen Zeitaufwand verbunden ist. Bei der derivativen Methode bildet das Rechnungswesen die Basis zur Ermittlung der Zahlungsströme. Die einzelnen Zahlungsströme werden aus der Konzern-GuV und der Konzernbilanz (Top-down-Ansatz) bzw. der einzelnen KFR der einzubeziehenden Unt (Bottom-up-Ansatz) abgeleitet. In der Praxis ist die derivative Methode vorherrschend.[2]

[1] Vgl. DRS 2.12. Da die Praxis der KFR international und in Deutschland inzwischen so weit gediehen ist, wird in DRS 21 auf Angaben zur originären und derivativen Erstellung der KFR verzichtet, vgl. DRS 21.B4. Materielle Änderungen zu den bisherigen GoB ergeben sich dadurch nicht.
[2] Zu den Aufstellungstechniken der KFR s. a. Müller, in Kußmaul/Müller, HdB, Kapitalflussrechnung/Cashflow Statement, Rz 8 ff., 220. EL Stand: 08/2021.

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