Im Einzelnen sind mit Bezug auf den Planungs- und Steuerungsprozess folgende 6 Prinzipien zu nennen:
- Relativ zum internen oder externen Wettbewerb formulierte Ziele sollen selbstadjustierend sein und leistungssteigernd wirken.
- Früherkennung und rollierende Forecasts sollen ständige Anpassungen von Strategie- und Investitionsentscheidungen an veränderte Umweltbedingungen ermöglichen.
- Ein rollierender Strategieentwicklungs- und -durchsetzungsprozess soll die strategiegerechte Koordination der Unternehmensaktivitäten fördern. Als Instrument wird hier insbesondere die Balanced Scorecard propagiert.
- Eine flexible Ressourcenallokation soll durch die Vorgabe eines Kalkulationszinsfußes durch die Zentrale und autonome dezentrale Entscheidungen über die Investitionsprojekte erreicht werden.
- Dezentrale Einheiten sollen sich grundsätzlich selbst kontrollieren. Die Zentrale greift subsidiär nur dann ein, wenn die dezentralen Manager ein Problem nicht lösen können oder um Hilfe durch das Top-Management bitten ("Management by Exception").
- Eine relative, teambasierte Vergütung, die den Erfolg der Geschäftseinheit mit anderen Einheiten vergleicht, soll Teamwork und Zusammenarbeit fördern.
Auf die Unternehmenskultur und den organisatorischen Rahmen beziehen sich die verbleibenden 6 Prinzipien:
- Führung durch geteilte Werte und klare Führungsrichtlinien soll schnelle, dezentrale Entscheidungen innerhalb festgelegter Grenzen ermöglichen.
- Autonome Profit-Center sollen mehr Unternehmertum im Unternehmen schaffen.
- Interne Märkte zur Koordination der Profit-Center sollen Koordination durch Pläne ersetzen und schnellere Reaktionen ermöglichen.
- Überall und unmittelbar ("Realtime") verfügbare Informationen sollen zu größtmöglicher Transparenz und verteilter Kontrolle führen.
- Handlungsfreiräume und dezentrale Ergebnisverantwortung sollen Leistung dezentraler Akteure ermöglichen und erzwingen.
- Ein "Coach & Support"-Führungsstil soll die Manager dabei unterstützen.
Abb. 1: Die zwölf Prinzipien des "Beyond Budgeting"-Konzepts (in Anlehnung an Hope/Fraser, 2003)
Dieser Inhalt ist unter anderem im Haufe Finance Office Premium enthalten. Sie wollen mehr?
Jetzt kostenlos 4 Wochen testen