Im Bereich des Kostencontrollings kann die Kostenrechnung um Umweltkosten erweitert werden, wobei zwischen effektiven und kalkulatorischen Umweltkosten unterschieden wird. Effektive Umweltkosten umfassen neben Energieverbräuchen auch Kosten für Umweltschutzmaßnahmen. Mit den kalkulatorischen Umweltkosten werden externe Effekte wie etwa Krankheitskosten durch giftstoffbedingte Ausfälle von Produktionsmitarbeitern monetarisiert.[1] Darunter fallen auch Kosten, die für die Kompensation entstandener Umwelt- und Sozialschäden aufgewendet werden müssen. Häufig werden Kosten für verursachte CO2-Emissionen berechnet und im Rahmen der Kostenrechnung kalkuliert.[2] Die aus der Kostenrechnung resultierenden Selbstkosten bilden monetarisierte Umwelteinflüsse ab und fließen in operative Entscheidungen bspw. hinsichtlich des Produktprogramms ein. Eine prozessorientierte Möglichkeit zur Integration von Umweltkosten in das Kostencontrolling ist die Materialflusskostenrechnung (DIN EN ISO 14051 und 14052), bei der Kosten nicht nur den Endprodukten, sondern auch bspw. Produktionsabfällen im Sinne eines unerwünschten Outputs zugeordnet werden.[3]

[1] Vgl. Endenich/Trapp, 2019, S. 240.
[2] Vgl. Heimel/Momberg, 2021, S. 94.
[3] Vgl. Endenich/Trapp, 2019, S. 240.

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