Die Rolle des Business-Partners basiert auf dem Schnittmengen-Modell Albrecht Deyhles, der Controlling seit jeher in der zielorientierten Zusammenarbeit von Manager und Controller gesehen hat. Controller als Business-Partner agieren als interne Berater, die danach trachten, von den Entscheidungsträgern ihres Unternehmens als wertvolle Gesprächspartner gesehen zu werden. Sie beschränken sich nicht darauf, Transparenz zu schaffen und begnügen sich nicht mit der Erstellung der Zahlen. Vielmehr drängen sie auf eine aktive Rolle in betriebswirtschaftlichen Entscheidungsprozessen, zeigen proaktiv Handlungsmöglichkeiten und -notwendigkeiten auf, koordinieren Planungs- und Steuerungsprozesse und stellen sich dem Anspruch, für rationale Entscheidungen des Managements zu sorgen. Controller müssen als Business-Partner zwei sehr unterschiedliche Aufgaben verbinden. Einerseits sollen sie Führungskräfte mit ihrer Expertise unterstützen, andererseits sollen sie sich zum Wohl des Unternehmens offen gegen persönliche Interessen und potenzielle Fehlentscheidungen des Managements stellen.

Das Berufsbild der Controller ist ausgesprochen vielschichtig und unternehmensspezifisch. In kleinen Organisationen sind Controller meist Generalisten mit entsprechender Aufgabenbreite. In Konzernen mit ausgeprägten Controlling-Strukturen reicht es von operativen, dezentralen Positionen wie Vertriebscontrollern bis hin zu finanzorientierten, vom Tagesgeschäft entkoppelten Positionen im Headquarter. Hierarchisch reicht es von jungen Junior-Controllern auf Sachbearbeiter-Ebene bis hin zur Leitung Controlling. Entsprechend dieser Vielfalt ist das oben beschriebene Verhalten als Business Partner eine generelle Leitlinie, ohne auf positions- oder unternehmensspezifische Rahmenbedingungen einzugehen.

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