Den Beispieldiagrammen der Datei MinMax.xls ist gemeinsam, dass sie dynamisch mit verschiedenen Daten gefüllt werden können und dass es dabei zu besonderen, wechselnden Signal-Anzeigen kommt, die entweder in der Zeichnungsfläche des Diagramms oder in dessen Rubrikenachsenbeschriftung erscheinen.
In den Arbeitsblättern werden, zur besseren Übersicht für den Anwender, die Diagramme zusammen mit ihrer jeweiligen Datenbasis und deren Ergänzungen gezeigt. Dies müsste in einer "echten" Präsentationslösung natürlich anders aussehen. Dort wären dann Teile der Tabellen ausgeblendet oder – besser noch – die gesamte Diagrammbasis befände sich in eigenen, ggf. ausgeblendeten Arbeitsblättern.
In den Arbeitsblättern Beispiel 1, Beispiel 2 und Beispiel 4 können Sie mit Hilfe von Steuerelementen Daten einlesen, die im Arbeitsblatt Daten 1 hinterlegt sind. In den Arbeitsblättern Beispiel 3 und Beispiel 5 wird mit Zufallszahlen gearbeitet, deren Spannweite Sie durch die Eingabe von Minima und Maxima bestimmen können.
Im Arbeitsblatt Listen 1 befindet sich der Definitionsbereich für die Steuerelemente (Dropdownliste und Bildlaufleiste). Dort finden Sie auch die Auflistung der vier Bereichsnamen und ihrer Bezüge, wie sie in dieser Arbeitsmappe vergeben wurden und wie sie in Formeln bzw. in der Funktionalisierung der Steuerelemente benutzt werden.
Solche Excel-Lösungen, die mit Steuerelementen dynamisiert werden, sind vielgestaltig erweiter- und ausbaubar. Im Ergebnis entstehen facettenreiche, multivariable Lösungen, zu deren Anfertigung es keinerlei Programmierkenntnisse bedarf.
Sie werden im nachstehenden Text und bei der Arbeit mit dem Modell auf Bereichsnamen wie "rL1.Kosten01Liste" oder "rD1.Knoten" stoßen, die also Präfixe aufweisen und Punkte als Trennzeichen benutzen. Dies sind Merkmale der sog. "rS1.Methode", eines vom Autor erfundenen und schon seit vielen Jahren eingesetzten Systems zur Strukturierung und Systematisierung von komplexen Kalkulationsmodellen.
Die Methode arbeitet unter anderem konsequent mit spezifischen Bereichsnamen. Eine Beschreibung der Methode ist im Rahmen dieses Artikels nicht möglich. Nähere Informationen erhalten Sie ggf. im Downloadbereich von www.excel-studio.de (Download Nr. 17).
Bevor in Abschnitt 3 erklärt wird, wie es zu den verschiedenen Effekten kommt und was Sie für einen "Nachbau" beachten müssen, hier zunächst eine kurze Übersicht zu den fünf Diagrammbeispielen.
1.1 Beispiel 1
Aufgabe:
In einem Liniendiagramm soll der höchste Wert automatisch durch Markierung hervorgehoben und als Zahl anzeigt werden.
In der Dropdownliste des Tabellenblatts Beispiel 1 können Sie eines von acht Kostenkonten oder die Gesamtkosten auswählen. Mit der Dropdownliste synchronisiert ist als zweites Steuerelement eine Bildlaufleiste, die Ihnen hilft, durch die Konten zu "blättern". Während die Dropdownliste also zur gezielten Auswahl eines Kontos dient, erlaubt die Bildlaufleiste ein schnelles "Durchforsten" des Datenbestands – etwa auf der Suche nach spezifischen Auffälligkeiten.
Die entsprechenden Daten (aus zwei Kalenderjahren) werden aus dem Arbeitsblatt Daten 1 übernommen und in den hellgrün gefärbten Bereich D6:D29 eingelesen. Im rechts benachbarten gelben Bereich (Spalte E) wird automatisch der jeweils höchste Wert ausgewiesen, während alle anderen Zellen den Fehlerwert #NV erhalten. Die Zahlen aus D6:D29 bilden die im Liniendiagramm sichtbare Datenreihe, das Maximum aus Spalte E erscheint im Diagramm als roter Punkt und wird mit seinem Zahlenwert angezeigt.
1.2 Beispiel 2
Aufgabe:
In einem Liniendiagramm soll gleichzeitig der höchste und der niedrigste Wert automatisch durch Markierung hervorgehoben und als Zahl angezeigt werden.
Dieses Modell ist eine funktions- und strukturgleiche Erweiterung des Beispiels 1. Hinzugekommen ist eine Darstellung des jeweiligen Minimums. Die Anzeige vom Maximum und Minimum im Diagramm hat eine andere Formatierung als im Beispiel 1. Ansonsten gibt es hier, wie Sie auch bei der technischen Beschreibung in Abschnitt 3 sehen werden, keine wesentlichen Neuerungen.
1.3 Beispiel 3
Aufgabe:
In einem Liniendiagramm mit zwei Datenreihen soll der kleinste Abstand automatisch durch Markierungen angezeigt und sein Wert in der Legende des Diagramms ausgewiesen werden.
Die Erlösdaten des zweispaltigen Tabellenbereichs C6:D17 werden als Zufallszahlen innerhalb einer benutzerdefinierten Wertespanne errechnet. Dazu geben Sie in die gelben Zellen des Bereichs C2:D3 ggf. eigene "Von-bis-Werte" ein. Beachten Sie dabei, dass in diesem einfach strukturierten Modell davon ausgegangen wird, dass die Erlöse A stets höher sind als die Erlöse B. Wäre dem nicht so, wäre hier ein anderes und komplexeres Formelwerk einzusetzen. Sie sollten also, wenn Sie eigene Daten eingeben, auf die entsprechende Verteilung der Vorgabewerte achten.
In E6:E17 wird die Differenz zwischen den Erlösen errechnet. Die jeweils kleinste dieser Differenzen führt dann in den gelb gefärbten Bereichen der Spalten F und G zur Übernahme der entsprechenden Quelldaten aus C und D.
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