Der in den meisten deutschen Unternehmen vorzufindende Stand der Digitalisierung in der Kostenrechnung bietet weiteres Potenzial für Verbesserungen. Zwei Dinge bestimmen den Erfolg:
- Zum einen müssen die durch Datenfluss verbundenen Teile des Rechnungswesens und andere Unternehmensbereiche konsequent digitalisiert sein. Denn die Kostenrechnung kann auch in autonomen Abläufen nur den Zustand abbilden, der ihr durch die Daten aus anderen Bereichen geliefert wird.
- Zum anderen müssen die Kostenrechner ein verändertes Berufsbild akzeptieren. Denn das Fachwissen wird nicht mehr nur benötigt, um die kostenrechnerischen Analysen durchzuführen. Es wird hauptsächlich eingesetzt, um die autonomen Prozesse zu gestalten und deren Arbeit zu steuern.
Für die weitere Digitalisierung in der Kostenrechnung ist daher eine detaillierte Umsetzungsplanung notwendig. Die folgende Tabelle zeigt ein Beispiel dafür.
Praxis-Beispiel
Umsetzungsplanung
| Schritt | Inhalt | Bemerkung |
|---|---|---|
| 1 | Feststellen, wie weit aktuell die Digitalisierung bereits umgesetzt wurde | mit vorhandenen, aber nicht genutzten Möglichkeiten |
| 2 | Digitale Verfügbarkeit aller für die Kostenrechnung notwendigen Daten sicherstellen | in Zusammenarbeit mit allen verbundenen Bereichen |
| 3 | Verwendung der Eingangsdaten in digitaler Form in der Kostenrechnung umsetzen | Vollständigkeit erreichen |
| 4 | Digitale Ausgabe der Analyseergebnisse aus der Kostenrechnung ermöglichen |
|
| 5 | Permanente Berechnungen installieren bzw. Berechnungen auf Abruf ermöglichen (= Lösen vom Periodendenken) | Abhängigkeit von der Aktualität der Daten aus der Buchhaltung und aus anderen Datenquellen |
| 6 | Organisation im Rechnungswesen anpassen | Überwinden von traditionellen Grenzen |
| laufend | Mitarbeiter in der Digitalisierung und der Nutzung der Anwendungen und Tools schulen | Mitarbeiter der Kostenrechnung und vor allem Informationsempfänger in den Fachbereichen |
Abb. 3: Beispiel für die Umsetzungsplanung
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