Eine nahtlose Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Aufgabenträgern wie Logistik- und Produktionsplanern und Controllern zu erreichen, ist keine leichte Aufgabe. Das Flussdiagramm in Abb. 3 veranschaulicht die Komplexität, die sich hinter eines scheinbar einfachen End-to-End-Prozesses verbirgt.

Abb. 3: Beispiel für xP&A-Zusammenarbeit über Planungsdomänen und Organisationsgrenzen hinweg

In dem obigen Flussdiagramm, das für die Konsumgüterindustrie repräsentativ ist, sind die folgenden Schritte beispielhaft dargestellt:

  • Schritt 1: Der Demand Planer stellt die prognostizierte Absatzmenge auf der Grundlage historischer Daten und Portfolioentwicklungen als Input für die Absatzplanung bereit.
  • Schritt 2: Der Außendienst / die Großkunden, die für den Verkauf und die Werbung für die Produkte bei den Einzelhändlern, mit denen sie zusammenarbeiten, verantwortlich sind, werden den Basisplan auf der Grundlage der ihnen vorliegenden Marktkenntnisse anpassen, z. B. bei der Eröffnung eines neuen Einzelhandelsgeschäfts. Wichtig ist jedoch, dass sie eine sogenannte Uplift-Planung vorantreiben, d. h. sie bieten den Kunden Rabatte oder andere Anreize, um sie zum Kauf des Produkts zu bewegen. Ihr Ziel ist es, das Verkaufsvolumen zu steigern. Sie werden ebenfalls eng mit dem Marketing zusammenarbeiten (diese Zusammenarbeit fehlt im Flussdiagramm, um die Komplexität zu verringern), um Verkaufsaktionen zu entwickeln, die auf die Marketingkampagnen abgestimmt sind.
  • Schritt 3: Schließlich bezieht der Bedarfsplaner die Vertriebsplanung und Erkenntnisse aus anderen Quellen ein, um einen Bedarfsplan zu erstellen, der zur Machbarkeitsprüfung an die Beschaffungsplanung weitergeleitet wird.
  • Schritt 4: Die Aufgabe der Beschaffungsplanung besteht darin, festzustellen, ob der Plan erfüllt werden kann. Dies beinhaltet die Bewertung der Produktionskapazität, der Materialverfügbarkeit und anderer Faktoren, um sicherzustellen, dass der Plan effektiv ausgeführt werden kann.
  • Schritt 5 & 6: Der Bedarfsplan muss im vorgelagerten Bereich des Lieferkettennetzes propagiert und je nach Planungsansatz in Komponenten auf allen Ebenen der Stückliste oder nur in die kritischen Komponenten zerlegt werden. Die Prognosen für (kritische) Rohstoffe oder Komponenten müssen mit den Lieferanten ausgetauscht und validiert werden.
  • Schritt 7: es muss ein Gesamtproduktionsplan auf der Grundlage der verfügbaren Produktionskapazitäten im Unternehmen oder am Standort der Auftragsfertigung entwickelt werden.
  • Schritt 8: Die Finanzplanung bewertet den Produktionsplan und seine Auswirkungen auf die Produktkalkulation, einschließlich der eventuell anfallenden Gemeinkosten wie Personal oder Material.
  • Schritt 9: Die Vertriebsplanung übergibt die geplanten Absätze an die Erfolgsplanung.
  • Schritt 10 & 11: Durch die Kombination der Produktkostenanalyse mit den Ergebnissen der auf der Absatzplanung basierenden Absatz-, Preis- und Abzugsplanung kann die Finanzplanung ein vollständiges Bild der finanziellen Leistungsfähigkeit erhalten.

Auf der Grundlage der Ergebnisse kann die Finanzplanung eine Anpassung der nachgefragten Menge empfehlen.

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