Die Einführung der EU-Taxonomie und der CSRD markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Wirtschaft in Europa. Innerhalb der Europäischen Union werden rund 49.000 und in Deutschland rund 15.000 Unternehmen von der EU-Taxonomie und der CSRD-Berichterstattung betroffen sein. Durch die Schaffung eines einheitlichen Berichtsrahmens für Nachhaltigkeitsaspekte von Unternehmen wird eine größere Transparenz auf den Finanzmärkten erreicht. Dies ermöglicht es Investoren, Unternehmen effektiv anhand ihrer Einhaltung der ESG-Kriterien zu vergleichen. Zusätzlich dient die neue Ära der Nachhaltigkeitsberichterstattung nicht nur Investoren, sondern allen Stakeholdern eines Unternehmens.

Die EU-Taxonomie zielt darauf ab, Finanzströme in wirtschaftliche Aktivitäten zu lenken, die mit den Nachhaltigkeitsprinzipien der EU übereinstimmen. Sie bildet eine wesentliche Säule des European Green Deals und trägt dazu bei, die Ziele der EU in Bezug auf Klimaneutralität und nachhaltiges Wachstum zu erreichen.

Die CSRD wiederum hebt die Nachhaltigkeitsberichterstattung auf das gleiche Niveau wie die Finanzberichterstattung. Ab dem Geschäftsjahr 2024 wird sie für nahezu alle Unternehmen in Europa verpflichtend sein. Dies stellt sicher, dass Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsleistung transparent und nachvollziehbar darstellen.

Insgesamt tragen diese Maßnahmen dazu bei, die Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt der Unternehmensführung und Investitionsentscheidungen zu rücken. Sie sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigeren und widerstandsfähigeren Wirtschaft in Europa. Zu Beginn werden sich viele Unternehmen auf die Einhaltung der Berichtspflicht fokussieren. Um jedoch einen tatsächlichen Business Impact zu generieren und die Chancen der neuen Nachhaltigkeitsberichterstattung nutzen zu können, sollten Unternehmen weit über die Berichtspflicht hinausschauen. Erst wenn Nachhaltigkeit in die DNA des Unternehmens integriert ist und Unternehmen ESG-Kennzahlen in das Performance Management aufnehmen, ist mit einem Business Impact zu rechnen.

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