Das Beispielunternehmen, die Central GmbH, ist ein regional tätiger Verpackungsmaterial-Hersteller, der nur Kunststoff-Verpackungen herstellt. Schwerpunkt ist die Produktion von Folien für die Verpackung von Topf- und Gartenpflanzen. Zudem ist die GmbH stark im Bereich Abdeckfolien, z. B. für Gartenmöbel, Autos und Motorräder (Straßengarage). Produktinnovationen und Entwicklungen beziehen sich auf die Verbesserung der Eigenschaften der Folien, z. B. Lichtbeständigkeit, auf den Einsatz neuer, leistungsfähigerer Materialien für die Folien und auf die Entwicklung neuer Verfahren. Die Produkte in der Übersicht:
| Innen |
Folie für Topf- und Zimmerpflanzen |
| Garten I |
Folie zur Verpackung von Pflanzen, überwiegend für private Kunden |
| Garten II |
Folie für universellen und professionellen Garteneinsatz, überwiegend für Großkunden und Gartenbauindustrie |
| Garage |
Folie für Straßengarage, z. B. für Autos und Motorräder |
In der zweiten Hälfte 2015 plant die GmbH die Einführung einer neuen Folie für die Produktion von Teichfolien für Großkunden. Das Produkt soll 2017 20 % Anteil an Umsatz und Gewinn haben.
Allgemeine Hinweise zur Arbeit mit der Datei "FuE-Portfolio"
Bei der Arbeit mit der vorliegenden Datei sollten einige Bedingungen beachtet werden:
- Es können, ohne Änderungen an der Datei vornehmen zu müssen, maximal sechs Produkte parallel bearbeitet werden. Wird Platz für mehr Produkte benötigt, muss die Datei erweitert oder mehrere Produkte zu Gruppen zusammengefasst werden.
- In Zellen weißem Hintergrund können ohne Einschränkungen Eingaben getätigt werden.
- Die Eingaben werden teilweise per Formel in die Folgejahre übernommen. Diese Formeln können jedoch überschrieben werden.
- Zellen mit grauem Hintergrund dürfen nicht überschrieben werden. Hier sind Formeln oder andere Angaben vorhanden, deren Überschreiben die Datei möglicherweise unbrauchbar macht.
- Alle Arbeitsblätter sind durch Formeln miteinander verbunden.
- In einigen Fällen finden sich in den Zellen rechts oben rote "Fähnchen". Diese zeigen an, dass in einer Zelle ein Hilfetext oder eine arbeitserleichternde Kommentierung eingefügt ist.
Arbeitsblätter
Die Excel-Datei enthält die folgenden fünf Arbeitsblätter: Grunddaten, Dokumentation, F&E-Ressourcen, Ergebnisse, Grafik.
Arbeitsblatt Grunddaten
In diesem Arbeitsblatt werden alle Grunddaten eingetragen, um später zu einer umfassenden Beurteilung der Produktattraktivität zu gelangen.
Allgemeine Angaben
Zu den allgemeinen Angaben gehören u. a.: laufendes Jahr, Planjahr und Bearbeitungsdatum sowie die Angabe, mit welchen Wertgrößen, etwa Euro oder TEuro, gerechnet werden soll.
Beurteilungskriterien
Dann folgt die Eingabe der Daten je Beurteilungskriterium in den Kästen (A – D). Die ersten beiden Kriterien sind für jedes Unternehmen von herausragender Bedeutung. Die dritten und vierten Kriterien sind weniger eindeutig als die beiden erstgenannten (vgl. 2.2 Darstellung und Besprechung der Entscheidungskriterien).
Produktangaben
In Kasten A werden die Produktnamen eingetragen. Diese werden automatisch in alle Arbeitsblätter übernommen. Die Wirtschaftlichkeit kann u. a. an Umsatz-, Deckungsbeitrags- oder Gewinnhöhen festgemacht werden.
Kriterienbeurteilung
Bei den Kriterien "strategische Bedeutung", "Innovationsgrad" und "Umsetzbarkeit/Projektrisiken" ist eine Beurteilung anhand konkreter Zahlen schwieriger, da es i. d. R. keine "harten" Merkmale gibt. Häufig überwiegen subjektive Einschätzungen.
Bei der Ermittlung der Produktattraktivität werden Produktmanager und Vertrieb "ihre" Produkte verteidigen, auch wenn es andere Produkte gibt, die besser dazu beitragen, die Unternehmensziele zu erfüllen. Als weit gehend unabhängiger Moderator ist es eine Ihrer zentralen Aufgaben, das Gesamtwohl Ihres Betriebs im Auge zu behalten. In dieser Funktion fällt es Ihnen meist leichter, unangenehme Entscheidungen, etwa eine Rückstufung eines Produkts, zu treffen und durchzusetzen.
Alle Eintragungen, die im ersten Planjahr getätigt werden, erscheinen automatisch als Vorschlagswerte für das letzte Planjahr. Dies hat den Vorteil, dass sofort ein sichtbares Ergebnis für beide Jahre vorliegt, sodass ein erster Orientierungspunkt vorhanden ist. Zum anderen müssen nicht jedes Mal Eintragungen vorgenommen werden, wenn sich die Werte im ersten und letzten Jahr nicht oder nur unwesentlich voneinander unterscheiden.
Gewichtung der Entscheidungskriterien
Schließlich muss festgelegt werden, mit welcher prozentualen Gewichtung ein Entscheidungskriterium in das Gesamtergebnis einfließen soll. Die Kontrollsumme in Zelle H58 dient dazu, auf einfache Weise zu prüfen, ob die gewählten Gewichtungen zusammen 100 % ergeben. Ist die Summe ungleich 100 %, so erscheint die Aufforderung "Gewichtung prüfen!", ansonsten "Gewichtung richtig!".
Bemerkungen hinterlegen
In jedem Kasten A – E gibt es zu jedem Produkt noch ein Feld, in das Bemerkungen in Stichworten eingetragen werden können.
Die individuellen Daten zur Beurteilung der Wirtschaftlichkeit der Produkte Ihres ...