Ausgangssituation

Für jedes Unternehmen existierte neben einem individuellen Kontenrahmen auch ein individueller Aufbau der Kostenstellen. Diese waren nach den jeweiligen firmenspezifischen Aspekten geordnet.

Problemstellung

Die Vergleichbarkeit einzelner Geschäftssegmente innerhalb der Unternehmensgruppe war durch diese praktizierte unterschiedliche Systematik unmöglich. So wurde zum Beispiel bei dem einen Unternehmen das Hotelfrühstück dem Hotel zugeordnet, bei einem anderen Unternehmen jedoch dem Restaurantbetrieb.

Problemlösung

Es wurde für alle Unternehmen eine einheitliche Kostenstellenmatrix festgelegt. Für sämtliche Aktivitäten, die mit der Zubereitung von Speisen im Zusammenhang standen, wurde eine Hilfskostenstelle mit der Bezeichnung "Küche" implementiert. Die Verwendung der zubereiteten Speisen im Restaurantbetrieb, im Cafébetrieb oder im Veranstaltungsbereich wurde dann auf die einzelnen Kostenbereiche umgelegt.

Das Gleiche gilt für die Getränkeproduktion. Für die Produktion der Biersorten und der alkoholfreien Getränke wurden eigene Hilfskostenstellen eingerichtet. Die Abfüllung der hergestellten Produkte in unterschiedliche Gebinde erfolgt ebenfalls über eine Hilfskostenstelle. Im Umlageverfahren wurden abschließend die Zuordnung auf den Getränkehandel und die Verwendung im eigenen Gastronomiebetrieb vorgenommen.

Für die Produktkalkulation wurde die einstufige Deckungsbeitragsrechnung auf Teilkostenbasis gewählt. Ideal wäre für das Unternehmen sicherlich eine mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung, da sie sowohl die langfristige als auch die kurzfristige Preispolitik qualitativ verbessert und darüber hinaus wichtige Entscheidungsgrundlagen für Investitions- und Produktionsprogramme liefert. Dieser Ansatz wäre jedoch wesentlich zeitintensiver in der Implementierung und der laufenden Kontrolle. Angesichts der gegenwärtigen Größe der Unternehmensgruppe wurde daher aus pragmatischen Gründen die einstufige Methode gewählt.

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