Der Erfolg des Unternehmens am Markt, dargestellt durch den erzielten Umsatz, ist in aller Regel nicht kontinuierlich (s. Abb. 1). In einigen Monaten ist der Umsatz bspw. höher als in anderen. Das hat verschiedene Gründe:

  • Saisonale Schwankungen in der Nachfrage nach den Produkten sind durch nicht zu beeinflussende Faktoren (Wetter, Urlaubszeit etc.) bestimmt.
  • Die Auslieferung von Aufträgen verschiebt sich über die Abrechnungsperiodengrenze. Grund dafür kann ein Kundenwunsch aber auch der normale Ablauf sein.
  • Der Erfolg am Markt hängt von den Aktivitäten aller Marktteilnehmer ab. Der Umsatz kann durch die Aktivitäten der Mitbewerber beeinflusst werden.

Die technische Seite des Unternehmens ist bestrebt, die Kapazitäten möglichst gleichmäßig auszulasten. Damit können die Fixkosten optimal genutzt werden. Außerdem können Umsatztäler mit Umsatzspitzen ausgeglichen werden, um mit geringeren Kapazitäten und damit geringeren Fixkosten die gleiche Leistung zu erzielen. Voraussetzung ist der Auf- und Abbau von Beständen.

Abb. 1: Schwankung der Umsätze bei gleichbleibender Kapazität

Aufgabe der Kostenrechnung ist es, diese fehlende Synchronisation zwischen der betrieblichen Leistung und dem Erfolg des Unternehmens am Markt in der Erfolgsrechnung auszugleichen. Das Gesamtkostenverfahren tut dies, indem es die gesamte betriebliche Leistung des Unternehmens einer Periode berechnet und dieser die gesamten Kosten der Periode, gegliedert nach Kostenarten, gegenüberstellt.

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