Dipl.-Finanzwirt (FH) Nikolaus Zöllner
Die Bezeichnung "sonstige betriebliche Aufwendungen" wird einerseits für eine Position der Gewinn- und Verlustrechnung verwendet. Hier werden verschiedene Aufwendungen wie Raum-, Fuhrpark-, Beratungs-, Verwaltungs- und Vertriebskosten zusammengeführt, die keiner der speziellen Aufwandspositionen der Gewinn- und Verlustrechnung zugeordnet werden konnten. Andererseits gibt es in den gängigen Kontenrahmen ein eigenes Konto mit der Bezeichnung "sonstige betriebliche Aufwendungen" (SKR 03: 4900, SKR 04: 6300). Hier sind Aufwendungen zu buchen, die im Rahmen der laufenden Geschäftstätigkeit anfallen und nicht anderweitig zugeordnet werden können, beispielsweise:
- Stelleninserate
- Reinigung von Arbeitskleidung
- Verlosungspreise für Betriebsfeste
Das Konto "sonstige betriebliche Aufwendungen" sollte grundsätzlich keine ungewöhnlich hohen Salden aufweisen, es sei denn es liegen besondere Umstände vor. Da es sich um eine Art "Auffangkonto" handelt, können ungewöhnlich hohe Salden zu Rückfragen und Nachforschungen der Finanzbehörden führen. In der Praxis wird das Konto "sonstige betriebliche Aufwendungen" gerne als schnelle Lösung für nicht sonderlich genaue Buchhalter verwendet.
Arbeitsschritte |
erledigt |
Ist der Saldo der sonstigen betrieblichen Aufwendungen (im Vergleich zu anderen Perioden oder Vergleichsunternehmen) ungewöhnlich hoch? Falls ja, sollten die Gründe dafür gesucht und nach deren Auffinden dokumentiert werden. |
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Prüfen Sie bei den Buchungen auf dem Konto "sonstige betriebliche Aufwendungen", ob eine Zuordnung des Sachverhalts auf andere, zutreffendere Aufwandskonten möglich ist und buchen Sie ggf. um. |
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Tab. 2: Arbeitsschritte beim Abstimmen der sonstigen betrieblichen Aufwendungen
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