Sofern die Herstellung eines einheitlichen Erzeugnisses mehrere aufeinanderfolgende Fertigungsstufen durchläuft und auf den einzelnen Stufen Zwischenläger mit Bestandsveränderungen vorliegen, wird die mehrstufige Divisionskalkulation angewendet. Die Herstellkosten jeder Stufe werden durch die Fertigungsmenge der Stufe dividiert, die Verwaltungs- und Vertriebskosten werden wie bei der zweistufigen Divisionskalkulation zugerechnet.

 
K = EM + KH1 + KH2 + … + KHn + KVV  
xp1 xp2 xPn xA  
 
EM = Einzelmaterialkosten
KH1, ..., KHn = Herstellkosten der Stufen 1 bis n
xp1, ..., xpn = Produktionsmengen der Stufen 1 bis n

Die Leistungen einer Fertigungsstufe werden an die nächste Stufe zu den durchschnittlich bis dahin angefallenen Kosten weitergegeben. Es handelt sich im Grunde um eine Veredelungsrechnung, sofern das Einzelmaterial gesondert auf den KTR zugerechnet wird.

 
Praxis-Beispiel

Mehrstufige Divisionskalkulation

Materialkosten: 12 EUR/Stück

Fertigungsstufe I: 500 Stück Halbfabrikate, angefallene Fertigungskosten 6.000 EUR

Fertigungsstufe II: 600 Stück Fertigfabrikate, angefallene Fertigungskosten 1.200 EUR

Absatzmenge: 150 Stück

Verwaltungs- und Vertriebskosten: 4.800 EUR

k = 12 + 6.000/500 + 1.200/600 + 4.800/150

k = 12 + 12 + 2 + 32

k = 58 EUR/Stück

kHI = 24 EUR/Stück

kHII = 26 EUR/Stück.

kHI und kHII = Herstellkosten pro Stück in Stufe I und Stufe II

 
Bestandsveränderung: Stufe I: /. 100 Stück x 24 EUR/Stück =  2.400 EUR  
  Stufe II: + 450 Stück x 26 EUR/Stück = 11.700 EUR  
  gesamt: +  9.300 EUR  

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