In einem frisch gegründeten Unternehmen – ein Einmannbetrieb – werden die Kosten summarisch erfasst und der erwarteten Leistung gegenübergestellt. Eine einfache Divisionskalkulation reicht aus. Die Daten ergeben sich aus dem Businessplan, der Grundlage der Gründung war. Möglicherweise gibt es vergleichbare Leistungen bereits im Markt. Dann orientiert sich der Preis am Marktpreis. Der erzielbare Preis bestimmt in diesem Fall die Kalkulation.
Auf dieser Basis wird der Break-even-Punkt bzw. die notwendige Absatzmenge bestimmt. Bei einem produzierenden Unternehmen wird das Material gesondert erfasst und für die restlichen Kosten ein Kostensatz gebildet. Die direkten auftragsbezogenen Vertriebskosten (Frachten, Zölle, Verpackung) können auftragsbezogen kalkuliert werden. Das ergäbe dann ein relativ einfaches Kalkulationsschema (vgl. Tab. 1).
Kostenart | Menge | Einzelpreis | Summe (Menge × Preis) |
---|---|---|---|
Material | |||
Direkte Vertriebskosten | |||
Summe Einzelkosten | |||
Kostensatz | |||
Summe Selbstkosten | |||
Gewinnaufschlag (%) | |||
Preis |
Tab. 1: Kalkulationsschema
Der Kostensatz wird nach dem Prinzip der Divisionskalkulation (Summe der Gemeinkosten dividiert durch Menge) ermittelt.
Kostensatz | = | ∑ Kosten | |
Menge |
Preisvorgabe durch Markt
Bewegt sich das junge Unternehmen in einem Käufermarkt, d. h., der erzielbare Preis wird durch die Kunden vorgegeben, muss die Kalkulation auf den Kopf gestellt werden. Es wird vom erzielbaren Marktpreis ausgegangen. Der Preis, abzüglich des gewünschten Gewinnes, ergibt die erlaubten Kosten (vgl. Tab. 2). Hier ist besondere Kostendisziplin gefragt.
Kostenart | Menge | Einzelpreis | Summe (Menge × Preis) |
---|---|---|---|
Erzielbarer Marktpreis | |||
Zielgewinn | |||
Material | |||
Direkte Vertriebskosten | |||
Verfügbarer Deckungsbeitrag | |||
Kosten | |||
Kostenüber-/-unterdeckung |
Tab. 2: Kalkulation, ausgehend vom erzielbaren Marktpreis
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