Die digitale Transformation sollte von Unternehmen nicht nur als externer Beeinflussungsfaktor, sondern vielmehr auch als Erfolgschance gesehen werden, mit der positive Auswirkungen auf Umsatz, Kundenzufriedenheit, interne Prozesse und Wettbewerbsfähigkeit erzielt werden können. Dies scheint aktuell nicht in allen Unternehmen der Fall zu sein, da festzustellen ist, dass vielfach eine umfassende, kontinuierliche und vor allem auch zielgerichtete Steuerung von Digitalisierungsaktivitäten nicht etabliert ist. Dies mag unter Umständen damit zu tun haben, dass insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen sich aufgrund fehlender Expertise und/oder limitierter Ressourcen schwer dabei tun, eine adäquate Steuerung umzusetzen. Dabei können bisherige Kennzahlensysteme auf Grundlage von unternehmensspezifischen Digitalisierungsstrategien mit relativ überschaubarem Aufwand weiterentwickelt und auf die digitale Agenda des Unternehmens ausgerichtet werden. Grundvoraussetzung ist dabei natürlich, dass bereits eine kennzahlenbasierte Unternehmenssteuerung etabliert ist, auf die man aufsetzen kann.

Weiterhin bleibt festzuhalten, was bereits allgemein für die Nutzung von Kennzahlen im Unternehmenskontext gilt: Es gibt nicht das allgemeingültige Set an Kennzahlen zur Steuerung der digitalen Transformation. Je nach unternehmensspezifischem Kontext werden die zur Anwendung kommenden Kennzahlen variieren. Die hier vorgestellten Indikatoren sind nur als Beispiele zu verstehen. Sie sollen jedoch aufzeigen, wie bisherige Kennzahlensysteme adjustiert werden können, um die digitale Transformation in der Unternehmenssteuerung adäquat zu berücksichtigen. Letztendlich sollte die Kennzahlensuche und -definition auf jeden Fall vor dem Hintergrund des jeweiligen Unternehmenskontextes und den mit der Digitalisierung verbundenen unternehmensindividuellen Zielsetzungen erfolgen.

Dieser Inhalt ist unter anderem im Haufe Finance Office Premium enthalten. Sie wollen mehr?


Meistgelesene beiträge